Kölsche Reihenweckchen mit Rosinen

Ich hab keine Lust mehr. Dieser ganze Isolations- und Quarantänealltag hat mich diese Woche in ein ausgeprägtes Coronatief gezogen. Ich vermisse die langen Café-Frühstücke mit Freundinnen und die gemeinsamen lauen Frühlingsabende auf dem Balkon mit einem Aperol Spritz in der Hand und noch so vieles mehr, aber so ist es jetzt eben. Und wird so schnell auch nicht wieder anders werden. Da hilft nur eins: sich den Isolationsalltag mit ein bisschen Soulfood versüßen! Und was wäre dafür besser geeignet, als eine meiner liebsten kulinarischen Kindheitserinnerungen – Kölsche Reihenweckchen.

Kölsche Reihenweckchen | Rezept

Wie der Name schon nahelegt, werden die süßen Milchbrötchen klassischerweise hintereinander liegend (also in einer Reihe) gebacken, sodass sie danach aneinander kleben und man eine Reihe Weckchen erhält. Schon als Kind war ich diesem an Fluffigkeit kaum zu überbietenden Gebäck dermaßen verfallen, dass ich mir vom Christkind eine ganze Reihe zu Weihnachten gewünscht habe (auf die Erfüllung dieses Wunsches warte ich übrigens bis heute).

Kölsche Reihenweckchen | Rezept

Aber das Schöne am Erwachsensein ist ja unter anderem, dass einem niemand mehr vorschreiben kann, was man wann in welcher Menge zu essen hat, sodass ich mir heute einfach meine Reihen selber produziere, sollte die Situation es erfordern. Und weltweite Pandemien verlangen ja ganz offensichtlich nach jeder Menge Trost in Form von süßen Weckchen.

Kölsche Reihenweckchen | Rezept

Eigentlich werden die Reihenweckchen pur und ohne Einlage gebacken, man kann sie aber wunderbar mit Rosinen oder gehackter Schokolade verfeinern. Dafür einfach die Rosinen oder Schokostücke ganz am Schluss (also vor Beginn der Gehzeit) kurz mit unter den Hefeteig kneten. Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbacken und bleibt gesund!

Kölsche Reihenweckchen | Rezept

Hier geht’s zum Rezept für die Kölschen Reihenweckchen:

Kölsche Reihenweckchen

Portionen 6 Weckchen

Zutaten

Für den Hefeteig:

  • 180 g zimmerwarme Milch
  • 30 g frische Hefe
  • 70 g Zucker (alternativ 55g und 1 EL Honig)
  • 375 g Mehl
  • 2 Eigelbe
  • 1 Prise Salz
  • 1 Prise gemahlene Vanille
  • 25 g weiche Butter
  • 1 Handvoll Rosinen oder Schokodrops (alternativ weglassen)

Außerdem:

  • 1 Eigelb
  • 1 EL Sahne oder Milch

Anleitungen

  • Für den Hefeteig die Hefe klein bröckeln und mit der lauwarmen Milch und 1 EL Zucker in einer Schüssel verrühren, bis sich die Hefe aufgelöst hat. An einem warmen Ort 10 Minuten stehen lassen, bis die Oberfläche Blasen schlägt. 
  • Alle übrigen Zutaten bis auf die Rosinen mit der Hefemischung in eine große Schüssel geben und mit dem Knethaken der Küchenmaschine ca. 5 Minuten lang bei mittlerer Geschwindigkeit kneten, bis ein glatter und elastischer Teig entstanden ist (er bleibt relativ weich und etwas klebrig). Zum Schluss die Rosinen kurz unterkneten.
  • Den Teig zu einer Kugel formen, mit einem Tuch abdecken und an einem warmen, zugfreien Ort 45 Minuten gehen lassen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat.
  • Mit der Faust einmal kräftig in den gegangenen Teig boxen und ihn nochmals kurz durchkneten, ggf. etwas Mehl hinzugeben. Anschließend in 6 gleich große Stücke teilen und erst zu Kugeln formen, dann leicht länglich ausrollen. 
  • Die Weckchen mit etwas Abstand in einer Reihe auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen, das Eigelb mit der Sahne verquirlen und die Weckchen damit bestreichen. 
  • Nochmals 30 Minuten gehen lassen und währenddessen den Backofen auf 175°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
  • Bevor sie in den Ofen geschoben werden, die Weckchen nochmals mit der Ei-Sahne-Mischung bestreichen und auf der mittleren Schiene 15-20 Minuten goldbraun backen (sollten sie zu dunkel werden, zwischendurch mit einer Lage Alufolie abdecken). 
  • Guten Appetit!

Nimm an der Konversation teil

  1. Danke, klasse geschrieben

  2. Steffi sagte:

    Liebe Elena,
    wenn Du ein kösche Mädchen bist, kannst Du mir vielleicht helfen?
    Ich suche schon seit Jahren ein Rezept für einen Kölner Blatz mit Streusel oben drauf und Mandelstückchen innendrin – so wie vom Bäcker Schmitz und Nittenwilm früher.
    Leider verraten die das Rezept nicht…..

    Ich freue mich auf Deine Antwort,
    Steffi

    1. Liebe Steffi,

      ohja, ich weiß genau, was du meinst! Ich habe zu Ostern einen Aachener Poschweck gebacken, der dem glaube ich schon nahe kam – leider habe ich das Rezept damals nicht verbloggt. Ich würde an deiner Stelle einfach mal ein gutes Hefezopfrezept nehmen (z.B. das hier https://lacrema-patisserie.com/hefezopf – ist aber etwas zeitintensiver!), am Ende ein paar Mandelstifte reinkneten, es dann statt zum Zopf zum Brot formen und einfach ein paar Streusel draufgeben. Das könnte dem Ganze schon recht nah kommen 😉
      Ich hoffe, das hilft dir ein bisschen!

      Liebste Grüße aus dem Berliner Exil
      Elena

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Rezept Bewertung




Schließen
Alle Rechte vorbehalten. 2016-2022 © Elena Cremer | La Crema