Belgischer Reisfladen

Ein Großteil meiner Familie lebt im Kreis Düren bei Köln, nahe der belgischen Grenze und eins darf bei keinem Besuch dort fehlen: Belgischer Reisfladen! Diese köstliche Spezialität besteht aus einem dünnen Hefeteig mit einer super cremigen Milchreisfüllung und ist in Deutschland meines Wissens nur im Aachener Raum erhältlich. Höchste Zeit also, dass endlich mein eigenes Rezept auf den Blog kommt, damit man den Reisfladen ab jetzt überall genießen kann!

Belgischer Reisfladen | Rezept

Der Milchreis wird vor dem Backen mit sehr viel Milch vorgekocht (das Verhältnis von Reis zu Milch ist fast 1:10) und dann über Nacht im Kühlschrank gelagert. Am nächsten Tag wird dann der Hefeteig zubereitet und der Reisfladen fertig gestellt und gebacken. Normalerweise isst man den Fladen kalt (nach einer Nacht im Kühlschrank lässt er sich auch wunderbar schneiden), aber ich mag ihn auch sehr gerne, wenn er noch lauwarm ist und frisch aus dem Ofen kommt.

Belgischer Reisfladen | Rezept

Wie zum Milchreis, passen auch zum Reisfladen wunderbar Kirschen! Dafür einfach einige tiefgefrorene Sauerkirschen mit etwas Zimt und Zucker aufkochen, den Saft mit etwas Speisestärke binden und noch warm zum Kuchen servieren.

Belgischer Reisfladen | Rezept

Habt ihr jetzt auch Lust bekommen, diesen herrlich cremigen belgischen Klassiker auszuprobieren? Dann los geht’s – das Rezept findet ihr weiter unten. Ich wünsche euch viel Freude beim Nachbacken!

Belgischer Reisfladen | Rezept

Hier geht’s zum Rezept für den Belgischen Reisfladen:

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Belgischer Reisfladen

für eine Form mit 24cm Ø

Zutaten

Für die Milchreisfüllung:

  • 120 g Milchreis
  • 1 l Milch
  • 1 Vanilleschote
  • 1 Prise Salz
  • 120 g Zucker
  • 2 Eier

Für den Hefeteig:

  • 60 g lauwarme Milch
  • 5 g frische Hefe
  • 1 Prise Zucker
  • 175 g Mehl
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei
  • 30 g weiche Butter

Außerdem:

  • 1 Eigelb

Video

Anleitungen

  • Die Milch in einen Topf gießen. Die Vanilleschote auskratzen und das Mark zusammen mit dem Salz in die Milch geben. Die Milch aufkochen und den Milchreis hineingeben. Bei niedriger Temperatur eine Stunde köcheln lassen, bis der Reis weich ist, aber noch Biss hat. Dabei immer wieder umrühren, damit nichts anbrennt. Zum Schluss den Zucker vorsichtig unterrühren. Den Milchreis mit einer Lage Frischhaltefolie direkt an der Oberfläche abdecken, damit sich keine Haut bildet und abkühlen lassen. Anschließend über Nacht in den Kühlschrank stellen.
  • Für den Teig die Hefe zusammen mit einer Prise Zucker in die lauwarme Milch geben und rühren, bis sie sich vollständig aufgelöst hat. Die Hefemilch zusammen mit dem Mehl, dem Ei und einer Prise Salz 5 Minuten verkneten, bis ein glatter Teig entstanden ist. Die weiche Butter hinzugeben und weitere 5 Minuten unterkneten. Den Teig zu einer Kugel formen und abgedeckt bei Zimmertemperatur eine Stunde gehen lassen
  • In der Zwischenzeit den Backofen auf 250°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
  • Den Milchreis aus dem Kühlschrank nehmen und 2 Eier vorsichtig unterheben (geht am besten mit den Händen).
  • Den gegangenen Teig nochmals kurz durchkneten und gleichmäßig dünn ausrollen. Eine Pizzaform oder ofenfeste Pfanne (24cm Ø) einfetten und den Teig hineinlegen, sodass die Form vollständig ausgefüllt ist. Die Milchreismasse hineingeben und glatt streichen. Zuletzt die Masse vorsichtig mit einem verquirlten Eigelb bestreichen.
  • Den Reisfladen im vorgheizten Backofen auf der mittleren Stufe 5 Minuten backen, dann die Temperatur auf 200°C herunterschalten und weitere 15-20 Minuten backen (aufpassen, dass die Oberfläche nicht anbrennt).
  • Den Reisfladen etwas abkühlen lassen und vorsichtig aus der Form lösen. Entweder direkt lauwarm genießen oder im Kühlschrank fest werden lassen (dann lässt er sich besser schneiden). Dazu passen warme Sauerkirschen mit Zimt.
  • Fröhliches Naschen!

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  1. Ich komme aus der Städteregion Aachen und bin ein großer Fan von belgischen Reisfläden. Ich werde nie wieder Reisfläden kaufen. Habe das Rezept heute zum 2. Mal nachgebacken und muss sagen es ist wirklich klasse. Gelingt perfekt und schmeckt sehr sehr lecker. Für mich volle 5 Sterne. Hab es lediglich auf eine 28 cm Form hochgerechnet.

    1. Elena Autor sagte:

      Liebe Monika,
      wie schön, das freut mich! Weiterhin ganz viel Freude mit dem Rezept! ♥️
      Liebe Grüße aus Berlin,
      Elena

  2. Ganz ganz tolles Rezept und hat unglaublich Spaß gemacht! Ich habe ihn zum 75. Geburtstag meines Vater gebacken und alle waren begeistert. Das heißt schon was, denn wir wohnen alle in Aachen 😅
    Liebe Grüße aus Oche

    1. Elena Autor sagte:

      Wenn das mal kein Kompliment ist! Freut mich sehr, liebe Grüße nach Oche aus der Hauptstadt 😉

  3. Tolles Rezept! Ich kannte den Kuchen aus Aachen und habe ihn an Heiligabend zum ersten Mal selbst gebacken. Er ist gut gelungen, der Reis hatte eine schön cremige Konsistenz. Im Kühlschrank wurde er gut fest, kurz in der Mikrowelle angewärmt war die Cremigkeit zurück. Meine Verwandtschaft war sehr angetan – selbst mein Schwiegervater, der üblicherweise Kuchen ablehnt und auf Sahnetorte besteht… 😉
    Wie in anderen Kommentaren erwähnt reichen ca. 2/3 der Teigmenge aus. Aber durch den zusätzlichen Teig war es weniger fummelig und aus den Resten ist ein schnelles Rosinenbrötchen für meine Tochter geworden.
    Ich habe die Zuckermenge am Reis problemlos von 120 auf 80g reduziert.

  4. Finde das Rezept auch super, ich als Anfänger kam gut damit zurecht. Hat toll geschmeckt. Alle anderen waren auch sehr begeistert 🙂

    1. Elena Autor sagte:

      Hey Lukas,
      wie schön, das freut mich, danke für das tolle Feedback!
      Liebe Grüße
      Elena

    2. Ist da ein Fehler im Rezept oder hab ich was falsch gemacht? Wenn ich 120g Michreis in 1 l Milch koche bleibt das flüssig wie Wasser, auch später in der Backform wird es nicht fest. Auf der Anleitung vom Milchreis steht bei 1 L Mich 250g Michreis und das wird dann auch fest.

      1. Elena Autor sagte:

        Lieber Matze,
        nein, das ist kein Fehler. Die angegebene Milchmenge ist nötig, damit der Reis auch nach dem Backen am Ende noch cremig ist. Der Milchreis wird daher vergleichsweise lange und auf niedriger Temperatur gekocht, dann hat er nach einer Stunde die gesamte Milch aufgenommen und ist sogar noch bissfest. Hast du den Reis vielleicht nicht lange genug gekocht?
        Viele Grüße
        Elena

  5. Vielen Dank für das „originale“ Rezept !
    Anderswo fehlt der Teig und so erscheint es mir perfekt. Es gab diese Art von Reiskuchen bis vor ein paar Jahren auch noch in Mönchengladbach bei Heinemann aber weiter weg habe ich ihn noch nie gesehen.

    1. Elena Autor sagte:

      Lieber Stefan,
      danke dir, freut mich, dass dir das Rezept gefällt!
      Liebe Grüße
      Elena

  6. Wir sind gerade in Kolumbien bei meinen Schwiegereltern und ich habe diesen Reisfladen für sie gebacken. Trotz erschwerter Bedingungen (kein Rundkornreis und keine frische Hefe) hat es prima geklappt. Ich habe den Milchreis mit Zimt und Nelken gekocht und die Verwandtschaft war total begeistert… das Rezept musste ich schon mehrfach weitergeben.

    Liebe Grüße und vielen Dank für das Rezept, das auch ich aus meiner alten Heimat Düren kenne.

    1. Elena Autor sagte:

      Liebe Hannah,
      ach wie schön, das freut mich sehr! Wie witzig, dass du kolumbianische Schwiegereltern hast, meine Familie kommt ja auch aus Düren und ich habe länger in Kolumbien gelebt ;). Genieß die Zeit dort und iss ein paar Patacones für mich mit!
      Liebe Grüße
      Elena

  7. Ich bekomm ihn einfach nicht hin. Die Masse wird nicht fest 🙁

    Und ich hätte mich schon sooooo gefreut auf meinen lieblingskuchen 🙁

    1. Elena Autor sagte:

      Liebe Marina,
      das tut mir leid! Hast du den Milchreis lang genug gekocht und über Nacht abkühlen lassen? Die Masse ist nach dem Backen noch recht flüssig und wird dann, wenn der Kuchen abgekühlt ist, fester.
      Liebe Grüße
      Elena

    2. Anonymus sagte:

      Hallo, ich hatte mich auch so sehr auf den Kuchen gefreut. Leider wurde die Maße bei mir auch nicht hart. Obwohl der Reis über Nacht im Kühlschrank war und ich ihn auch sehr lange gekocht habe. Ich finde die Backzeit auch etwas kurz. Hatte ihn 22 Minuten drin. Ich habe den Kuchen 5 Stunden danach im Kühlschrank trotzdem war es eher ein flüssiger Milchreis. Naja, beim nächsten mal.

      1. Elena Autor sagte:

        Liebe Marina,
        tut mir leid, dass es bei dir nicht auf Anhieb geklappt hat! Die Backzeiten sind immer Richtwerte, da jeder Ofen ein wenig anders ist und man sich da immer etwas rantasten muss. Möglicherweise musst du also bei deinem Ofen die Backzeit etwas verlängern. Oder möglicherweise war deine Form kleiner als im Rezept angegeben und die Masse dadurch höher?
        Nicht verzagen, beim nächsten Mal klappt es bestimmt!
        Liebe Grüße
        Elena

  8. Das Rezept probiere ich mit Sicherheit aus. Die Kombination sieht nicht nur verlockend delikat aus, beinhaltet aber auch alles was ich mag! Danke fürs Teilen.

    Frühlingsfrohe Grüße von Heidrun

    1. Elena Autor sagte:

      Liebe Heidrun,
      bitte entschuldige die späte Antwort, nach dem Redesign des Blogs sind scheinbar sämtliche Kommentare im Spam gelandet und ich habe sie gerade erst gefunden 🤦🏼‍♀️.
      Freut mich sehr, dass dir das Rezept so gut gefällt!
      Liebe Grüße
      Elena

    2. Vivien Baumann sagte:

      Leider kam ich mit dem Rezept gar nicht zurecht. Der Milchreis war trotz niedrigste Garstufe nach 30 Minuten bereits weich und die Milch aufgesogen. Aber da dachte ich damit komm ich schon noch zurecht. Der Hefeteig war beim kneten dermaßen klebrig, dass ich ihn nur mit Mühe und Not von meinen Fingern bekommen habe. Im Ofen ist er anschließend kaum aufgegangen beim backen und erinnert eher an Brot als an Kuchen. Der Kuchen sieht jetzt eher aus als hätte ich ne Pizza Margaritha gebacken, lange nicht so wie ich einen belgischen Reisfladen kenne.. 🙁

      1. Elena Autor sagte:

        Liebe Vivien,
        das tut mir leid! Ich kann es mir nur so erklären, dass du vielleicht die falsche Reissorte verwendet hast? Ich backe den Fladen wirklich oft und er gelingt immer. Wenn der Hefeteig noch so klebrig war, musste er vielleicht noch etwas länger geknetet werden, sodass er elastischer wird und sich das Gluten im Mehl richtig aktiviert.
        Vielleicht gibst du dem Rezept ja nochmal eine zweite Chance 🙂
        Liebe Grüße,
        Elena

  9. Anonymous sagte:

    Sehr leckeres Rezept!
    Sogar die kritischen belgischen Verwandten waren begeistert!
    Beim Teig für den Boden reichen auch 2/3 der Menge, damit der Boden schön dünn bleibt.

    1. Elena Autor sagte:

      Bitte entschuldige die späte Antwort, nach dem Redesign des Blogs sind scheinbar sämtliche Kommentare im Spam gelandet und ich habe sie gerade erst gefunden 🤦🏼‍♀️.
      Toll, dass du sogar die belgische Verwandtschaft mit dem Rezept überzeugen konntest ;). Freut mich sehr!
      Liebe Grüße
      Elena

  10. Anonymous sagte:

    Sehr leckeres Rezept, sogar die kritischen belgischen Verwandten waren begeistert!
    Vom Teig für den Boden reicht auch ca. 2/3 der Menge, damit er nicht zu dick wird.

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