Habt ihr schon mal Springerle gebacken? Ich komme zwar nicht aus dem Schwabenland, aber seit Jahren lachen mich diese weißen Plätzchen mit dem hübschen Muster zu Weihnachten an. Dieses Jahr habe ich es dann endlich einmal selbst ausprobiert und tatsächlich: die Plätzchen behalten ihr Muster 1:1 beim Backen!
Eine kleine Warnung vorweg: Springerle sind wirklich nur etwas für hartgesottene Anisfreund/innen! Wer mit dem Gewürz geschmacklich nichts anfangen kann, sollte sich daher vielleicht lieber bei meinen anderen Plätzchenrezepten umsehen ;).
Da ich keine speziellen Springerle Model (also spezielle Holzformen) besitze und mir nur für dieses eine Rezept auch nicht extra welche zulegen wollte, habe ich stattdessen einfach ein graviertes Nudelholz für das Muster benutzt, was auch wunderbar funktioniert hat.
Klassischerweise sollten Springerle ganz hell gebacken werden, sodass sie nach dem Backen fast weiß bleiben (zugegebenermaßen waren bei mir einige zu dunkle Exemplare dabei, aber es war ja auch der erste Versuch!). Für den Teig braucht es nur drei Grundzutaten, die man sowieso fast immer im Haus hat. Also worauf wartet ihr noch? Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbacken!
Hier geht’s zum Rezept für die Springerle:
Springerle
Zutaten
Für den Teig:
- 2 Eier
- 250 g Puderzucker
- 275 g Mehl
Außerdem:
- 2 EL Anissamen
- Mehl zum Ausrollen
Video
Anleitungen
- Die Eier mit dem Puderzucker 30 Minuten lang dickcremig aufschlagen. Das Mehl nach und nach unterrühren bzw. kneten. Den Teig zu einer Kugel formen und luftdicht abgedeckt für eine Stunde in den Kühlschrank stellen.
- Den Teig auf einer gut bemehlten Arbeitsgfläche etwa ½ cm dick ausrollen. Dann mit einem gravierten Nudelholz kräftig darüber rollen, damit sich das Muster in den Teig einprägt. Anschließend Plätzchen ausstechen. Überschüssiges Mehl vorsichtig mit einem Pinsel abbürsten. Die Plätzchen bei Zimmertemperatur (z.B. im ausgeschalteten Ofen) 24 Stunden trocknen lassen.
- Am nächsten Tag den Ofen auf 140°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen und je 1 EL Anissamen darauf verteilen. Die getrockneten Plätzchen an der Unterseite leicht befeuchten, dazu vorsichtig auf ein befeuchtetes Küchentuch drücken. Die Plätzchen auf den Blechen mit Anissamen verteilen (sie können ruhig eng beieinander liegen, da sie beim Backen nicht viel aufgehen). Anschließend im vorgeheizten Backofen auf der mittleren Schiene nacheinander 10-15 Minuten backen – sie sollen hell bleiben und nicht braun werden! Abkühlen lassen.
- Die Springerle werden nach dem Backen sehr hart. Lässt man sie anschließend zwei Wochen an der Luft liegen, werden sie wieder weicher.
- Fröhliches Naschen!
Liebe Elena,
leider wird mein Teig total staubig, bröselig, auch nach dem Kühlen konnte ich gar keine Kugel formen, die ich hätte ausrollen können. Hast du ne Idee, was ich falsch gemacht habe, bzw, woran es liegt?
Grüßla!
Liebe Anna,
ich kann es mir höchstens so erklären, dass deine Eier vielleicht verhältnismäßig klein waren und daher das Verhältnis von trockenen zu flüssigen Zutaten nicht gepasst hat?
Liebe Grüße,
Elena
Hallo Elena,
genauso haben wir sie auch vor zwei Jahren gemacht – glaub nächstes Jahr kommen sie mal wieder dran. 🙂 In Kaffee getunkt sind sie so lecker.
Wir machen sie allerdings tatsächlich ganz ohne Anis 😀 da wir den absolut nicht mögen und ich muss sagen: Zwar nich ganz das Original, aber ohne schmecken sie auch richtig lecker. 😉
Liebe Grüße
Steffi
Liebe Steffi,
toll, das freut mich! Mir persönlich ist der Anis auch fast ein bisschen zu viel, aber meine Mama liebt sie ????! Und sie sehen einfach so hübsch aus ;).
Schöne Weihnachtstage euch!
Liebste Grüße
Elena
Hallo liebe Elena,
hast du eine Empfehlung welches gravierte Nudelholz sich eignet? Im Internet findet sich so vieles mit unterschiedlichen Bewertungen.
Liebe Grüße,
Lena
Liebe Lena,
ich kann dir leider keine spezielle Marke empfehlen – ich habe einfach eines aus Holz aus dem Backladen meines Vertrauens genommen und es funktioniert wunderbar ;). Ich glaube mit den hölzernen kannst du nicht viel falsch machen, wichtiger ist vermutlich der richtige Teig. Viel Spaß beim Backen!
Liebe Grüße
Elena