Was Teigwaren angeht, haben die Österreicher es einfach drauf. Kaiserschmarrn, Apfelstrudel und… Linzer Torte! Ich könnte mich in so ziemlich jedes österreichische Gebäck reinlegen. Und beim Anblick meiner beiden neuen Tarteringe kam mir neulich die wahnwitzige Idee: warum nicht mal eine Linzer Torte in Kranzform backen?
Zugegeben, den Teig zwischen die beiden Ringe zu bekommen, war nicht ganz einfach, aber dafür ist das Ergebnis umso schöner – oder was meint ihr? Die Sterne werden separat gebacken und erst hinterher auf der Torte drapiert, damit sie beim Backen nicht die Form verlieren. So oder so solltet ihr aber möglichst zügig arbeiten, denn der Teig wird schnell relativ weich und lässt sich dann schwerer verarbeiten. Sollte er zwischendurch zu weich, einfach nochmal eine Weile kühlen.
Wie für meine Spitzbuben, verwende ich auch für die Linzer Torte eine rote Johannisbeermarmelade mit 70% Fruchtanteil. Für den Teig verwende ich gemahlene Mandeln und Walnüsse. Wenn ihr nicht das passende Gerät habt, um Nüsse zu mahlen, könnt ihr aber auch einfach die doppelte Menge Mandeln statt Walnüssen verwenden.
Das Besondere an Linzer Torte ist, dass sie besser schmeckt, je länger sie gelagert wird, denn die Füllung zieht erst nach einigen Tagen richtig durch. Luftdicht verpackt und an einem kühlen, trockenen Ort gelagert, hält sie sich sogar mehrere Wochen. Also eine perfekte Torte zum Verschicken für die Weihnachtspäckchen! Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbacken!
Hier geht’s zum Rezept für die Linzer Torte:
Linzer Torte
Zutaten
Für den Teig:
- 150 g Butter
- 100 g Mehl
- 75 g gemahlene Mandeln
- 75 g gemahlene Walnüsse
- 120 g Puderzucker
- 1 Eigelb
- 1/2 unbehandelte Zitrone (Abrieb)
- 1 Msp. Zimt
- 1 Msp. gemahlene Nelken
- 1 Prise Salz
Außerdem:
- 400 g rote Johannisbeerkonfitüre
- Puderzucker zum Bestäuben
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Anleitungen
- Alle Zutaten zügig zu einem glatten Teig verkneten. Zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und über Nacht kalt stellen.
- Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und zwei Kreise mit 25cm Ø ausstechen. Aus jedem Kreis mittig einen weiteren von 20cm Ø ausstechen. Einen Teigkranz in einen Tartering von 25cm Ø einlegen und einen kleineren Tartering von 20cm Ø in die Mitte stellen. Aus den Teigresten einen Rand formen und an dem äußeren und inneren Tartering festdrücken. Dabei den Rand rundherum gut auf dem Boden festdrücken. 300g Konfitüre auf dem Teigboden verteilen und glatt streichen. Den zweiten Teigkranz als Deckel in die Form legen. Den fertigen Kranz nochmals kalt stellen.
- Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- In der Zwischenzeit die Teigreste erneut zusammenkneten und Sterne in verschiedenen Größen ausstechen. Die Sterne ebenfalls kalt stellen.
- Den Linzer Kranz auf der mittleren Schiene im vorgeheizten Ofen 30-35 Minuten backen. Vollständig abkühlen lassen.
- Anschließend die Sterne ebenfalls 10-12 Minuten backen, bis sie goldbraun sind. Vollständig abkühlen lassen.
- Den Linzer Kranz vorsichtig aus den Tarteringen lösen. Die übrige Konfitüre erwärmen und die Sterne mit der warmen Konfitüre auf dem Kranz festkleben. Mit Puderzucker bestäuben.
- Die Linzer Torte vor dem Servieren am besten einige Tage lang durchziehen lassen. Luftdicht verpackt an einem kühlen Ort aufbewahrt hält sie sich einige Wochen.
- Fröhliches Naschen!