Dekonstruierter Apfelkuchen – Fine Dining Dessert

Ich liebe Apfelkuchen über alles, aber für ein festliches Weihnachtsdessert ist mir ein Stück Kuchen dann doch etwas zu rustikal. Die Lösung: dekonstruierter Apfelkuchen! Zu der Idee für dieses feine Dessert im Fine Dining Stil hat mich Matt Allard inspiriert, ein britischer Blogger und Autor, der ein ähnliches Dessert aus einem Apple Pie entwickelt hat.

Dekonstruierter Apfelkuchen | Rezept

Die dekonstruierte Version bringt alles mit, was einen richtig guten Apfelkuchen für mich ausmacht – nur anders zusammengesetzt. Und da ich oft nicht aus meiner deutschen Haut kann und ein großer Fan von Effizienz und guter Vorbereitung bin, bereite ich viele der Komponenten schon in der Adventszeit zu und nutze sie mehrfach. Beim perfekten Apfelkuchen dürfen knusprige Streusel natürlich nicht fehlen. Ich backe sie für dieses Dessert aber nicht extra, sondern verwende stattdessen meine zerbröselten Heidesand Plätzchen mit brauner Butter. Falls die noch nicht auf eurer Backliste für die Adventszeit standen, solltet ihr das schleunigst nachholen!

Dekonstruierter Apfelkuchen | Rezept

Auch die Haselnuss-Praliné kann man mehrere Wochen im Voraus zubereiten, ebenso wie die tiefgekühlten Apfelwürfel. Auch die Zimt-Tuilles halten sich luftdicht verpackt mehrere Tage bis Wochen. So kann man sich die Arbeit gut aufteilen und dieses doch sehr aufwendige, aber überaus köstliche Dessert wird auch für weniger erfahrene Bäcker*innen einfacher zu händeln.

Dekonstruierter Apfelkuchen | Rezept

Wenn ihr noch mehr Inspiration für festliche Weihnachtsdesserts sucht, dann schaut doch mal bei dieser Mohnmousse mit Pflaumenfüllung, meinen festlichen Weihnachtstörtchen oder dieser schicken dekonstruierten Pavlova vorbei. Noch mehr weihnachtliche Backrezepte und Ideen für feine Desserts findet ihr in der Weihnachtsausgabe unseres La Pâte Magazins. Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachmachen!

Dekonstruierter Apfelkuchen | Rezept

Hier geht’s zum Rezept für den Dekonstruierten Apfelkuchen:

Dekonstruierter Apfelkuchen

Servings 6 Portionen

Zutaten

Für die Apfelwürfel:

  • 800 g gewürfelte, säuerliche Äpfel
  • 1 Zitrone (Saft)
  • 30 g brauner Zucker
  • 40 g Butter
  • 12 g Pektin NH z.B. von Sosa (Werbelink)*
  • 1 Prise Zimt

Für das Apfelgel:

  • 200 g naturtrüber Apfelsaft
  • 5 g Agar Agar

Für die Crème Pâtissière: 

  • 215 g Milch
  • 100 g Sahne
  • 60 g Zucker
  • 20 g Speisestärke
  • 60 g Eigelb (von ca. 3 Eiern Größe M)
  • 1 Vanilleschote (Mark)
  • 30 g Butter

Für die Zimt-Tuilles:

  • 50 g Eiweiß (von ca. 1,5 Eiern Größe M) 
  • 50 g zimmerwarme Butter
  • 50 g Zucker
  • 50 g Weizenmehl Type 405
  • 1 Prise Zimt

Für die Haselnuss-Praliné:

  • 250 g ganze Haselnüsse
  • 100 g Zucker
  • 30 g Wasser
  • 1 Prise Fleur de Sel
  • 1 Prise Vanille

Außerdem:

Anleitungen

Tag 1

  • Für die Apfelwürfel die gewürfelten Äpfel mit dem Saft einer Zitrone vermischen, damit sie nicht braun werden. 10 g Zucker in einer Pfanne karamellisieren, zunächst die Butter und dann die Apfelwürfel hinzugeben und einige Minuten dünsten. Das Pektin NH mit dem übrigen Zucker vermischen, über die Apfelwürfel streuen und unterrühren. Weiter dünsten, bis die Äpfel weich sind, aber noch Biss haben. Eine Prise Zimt unterrühren und die Apfelmasse in 12 Würfel-Silikonformen à 3,5 x 3,5 cm füllen. Mit Frischhaltefolie abdecken, etwas abkühlen lassen und über Nacht einfrieren. 
  • Für das Apfelgel den Apfelsaft in einen kleinen Topf geben und das Agar Agar darin glattrühren. Erhitzen und mindestens zwei Minuten sprudelnd aufkochen. Abdecken und über Nacht im Kühlschrank abkühlen lassen. 
  • Für die Zimt-Tuille den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Alle Zutaten miteinander verrühren, bis ein glatter Teig entsteht. Den Teig so dünn wie möglich (fast durchsichtig) auf zwei Silikonbackmatten (oder zwei Lagen Backpapier) streichen. Je drei Rechtecke à ca. 5 x 30 cm im Teig markieren. Das geht am besten mit der (sauberen!) Fingerspitze, indem man mit dem Finger durch den aufgestrichenen Teig fährt. Die Tuilles nacheinander auf der mittleren Schiene im vorgeheizten Backofen 4-7 Minuten goldbraun backen (dabei im Auge behalten, sie verbrennen sehr schnell!). Aus dem Ofen nehmen und die Matten oder Backpapiere sofort wellenförmig über zwei längliche, runde Gegenstände legen (z.B. zwei Küchenrollen) und vollständig auskühlen lassen. Die Zimt-Tuilles vorsichtig von der Folie lösen (sie sind sehr fragil) und bis zum Servieren luftdicht aufbewahren, damit sie knusprig bleiben. 
  • Für die Haselnuss-Praliné den Backofen auf 175 °C Ober- und Unterhitze herunterschalten. Die Haselnüsse auf einem mit Backpapier belegten Backblech verteilen und im vorgeheizten Backofen 8-10 Minuten rösten, bis sie duften. Aus dem Ofen nehmen und sofort in ein sauberes Küchentuch geben. Das Tuch zusammenwickeln und die Haselnüsse darin 5-10 Minuten ruhen lassen. Anschließend die Nüsse in dem Tuch so lange über die Arbeitsfläche rubbeln, bis die braunen Häute abgehen. Die gerösteten gehäuteten Haselnüsse in eine Schüssel geben. 
  • Den Zucker und das Wasser in einen Topf geben und karamellisieren. Weiter erhitzen, bis die Masse 110 °C erreicht hat, dann die gerösteten Haselnüsse, das Salz und die Vanille unterrühren (der Zucker kristallisiert dabei wieder leicht). Weiter rühren, bis der Zucker wieder schmilzt und die Nüsse von einer goldbraunen Karamellschicht umhüllt sind. Die Masse auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben und auskühlen lassen. Die abgekühlte Haselnuss-Karamell-Masse in grobe Stücke brechen und in einen Hochleistungsmixer (z.B. Thermo- oder Vitamix) geben und einige Minuten bei hoher Geschwindigkeit mixen, bis eine glatte, fast flüssige Nusscreme entstanden ist. Dabei immer wieder die Wände des Mixers abkratzen und unterrühren. Die Haselnuss-Praliné in ein keimfreies Glas oder einen Spritzbeutel füllen und auskühlen lassen. Luftdicht bei Zimmertemperatur aufbewahren. Sie hält sich so aufbewahrt einige Monate, mit der Zeit setzt sich allerdings das Öl der Haselnüsse oben auf der Creme ab. Die Praliné vor der Verwendung einfach umrühren, bis das Öl sich wieder mit dem Rest der Masse verbunden hat. 
  • Für die Crème Pâtissière die Milch mit der Sahne und dem Vanillemark in einen Topf geben. Die Stärke mit dem Zucker mischen und mit den Eigelben glattrühren. Die Milchmischung zum Kochen bringen. Vom Herd nehmen, die heiße Milchmischung langsam unter Rühren in die Eigelbmischung geben und glattrühren. Die Mischung direkt zurück in den Topf geben und alles unter ständigem Rühren gut aufkochen lassen, bis es eindickt. Zum Schluss die Butter unterrühren und die Crème durch ein feines Sieb streichen. In eine Schüssel geben und die Oberfläche der Crème direkt mit Frischhaltefolie abdecken, damit sich keine Haut bildet. Über Nacht im Kühlschrank abkühlen lassen. 

Tag 2

  • Die gefrorenen Apfelwürfel vorsichtig aus den Silikonformen lösen und auftauen lassen. Das gelierte Apfelgel mit dem Pürierstab glatt mixen, bis eine gelähnliche Konsistenz entsteht und in einen Spritzbeutel mit kleiner Lochtülle füllen. Die Crème Pâtissière nochmals glattrühren und in einen Spritzbeutel mit mittlerer Lochtülle füllen. 
  • Sechs Heidesand Plätzchen grob zu Streuseln zerbröseln. 
  • Je etwas Haselnuss-Praliné auf sechs große, flache Teller geben und mit einem Backpinsel verstreichen. Die sechs Zimt- Tuilles auf die Praliné setzen und je zwei Apfelwürfel daneben setzen. Die Heidesand Streusel dekorativ auf dem Teller verteilen und einige Tupfen Apfelgel und Crème Pâtissière auf dem Teller aufspritzen. Sofort servieren. 
  • Fröhliches Naschen!

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