Ich weiß nicht, wieso, aber nachdem die weihnachtliche Völlerei überstanden ist, überkommt mich jedes Jahr im Januar die Lust auf einfaches, gutes, glücklichmachendes Soulfood. Wie zum Beispiel diese saftig-fluffigen Quarkbällchen, für die ich dieses Jahr sogar die Fritteuse aus dem Keller geholt habe. Und das kommt äußerst selten vor, denn eigentlich kann ich den Geruch nach altem Fett in der Wohnung nicht ausstehen.
Da trifft es sich umso besser, dass wir im April in eine Wohnung mit Garten gezogen sind und ich die Frittiererei so kurzerhand nach draußen verlegen konnte. Die Nachbarn haben irgendwie etwas komisch geguckt, als ich bei 3°C im Daunenmantel die Fritteuse auf der Terrasse aufgebaut habe. Aber zurück zu den Quarkbällchen: die kleinen flauschigen Dinger werden in meiner Heimat Köln traditionell zur Karnevalszeit gereicht und verspeist. Und auch wenn der Straßenkarneval in diesem Jahr wieder ins Wasser fällt, heißt das noch lange nicht, dass wir deswegen auf Quarkbällchen verzichten sollten!
Wenn ihr keine Fritteuse habt, könnt ihr das Öl oder Fett natürlich auch in einem großen Topf erhitzen. Wenn ihr ein Holzstäbchen ins Öl haltet und sich drum herum kleine Bläschen bilden, ist es heiß genug und die Bällchen können hineinhüpfen. Am besten bekommt ihr sie mit einem Spritzbeutel in den Topf, aber auch ein Eisportionierer oder zwei Löffel funktionieren wunderbar.
Nach dem Ausbacken werden die Quarkbällchen noch warm in etwas Zucker gewälzt, denn der Teig an sich ist nicht allzu süß. Wie alles Frittierte schmecken sie am allerbesten ganz frisch und sollten auf jeden Fall noch am selben Tag gegessen werden – aber das sollte nicht allzu schwer sein. Ich wünsche euch ganz viel Freude beim Nachbacken!
Hier geht’s zum Rezept für die Quarkbällchen:
Quarkbällchen
Zutaten
- 75 g Zucker
- 3 Eier
- 1/2 TL abgeriebene Schale einer unbehandelten Zitrone
- 1 Prise Vanille
- 1 Prise Salz
- 250 g Magerquark
- 250 g Weizenmehl Type 405
- 8 g Backpulver
Außerdem:
- Zucker zum Wälzen
- 1 Liter Frittierfett
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Anleitungen
- Für die Quarkbällchen die Eier zusammen mit dem Zucker, dem Salz, der Zitronenschale und der Vanille dickcremig aufschlagen. Den Quark dazugeben und zuletzt das Mehl mit dem Backpulver kurz unterrühren.
- In einem Topf oder einer Fritteuse einen Liter Frittierfett auf etwa 175°C erhitzen (ihr könnt prüfen, ob das Öl schon heiß genug ist, indem ihr ein Holzstäbchen in das Öl hineinhaltet – wenn sich rundherum kleine Bläschen bilden, ist das Öl heiß genug und die Quarkbällchen können hineingegeben werden).
- Den Teig in einen Spritzbeutel mit großer Lochtülle füllen. Den Spritzbeutel nah über das heiße Öl halten und vorsichtig etwas Teig hinein spritzen; die einzelnen Portionen am besten mit einem Messer vom Spritzbeutel lösen, da der Teig sehr klebrig ist. Die Quarkbällchen in 5-7 Minuten goldbraun ausbacken lassen (sie drehen sich in der Regel von alleine um).
- Die fertigen Quarkbällchen anschließend mit einer Schöpfkelle aus dem heißen Fett holen und auf mehreren Lagen Küchenpapier abtropfen lassen, um das überschüssige Öl aufzufangen. Die Bällchen noch warm in Zucker wälzen und sofort servieren.
- Fröhliches Naschen!
QUARKKUCHEN WAR SEHR GUT
Das freut mich! 😊
Liebe Grüße
Elena