Nach langer Zeit habe ich heute mal wieder ein Brotrezept für euch! Da mich immer wieder Fragen erreichen, ob man bei dem Weizenbrotrezept das Mehl einfach durch Dinkelmehl ersetzen kann, gibt es diesmal ein leckeres Dinkelbrot. Und zwar ohne Sauerteig, sondern mit ganz wenig Hefe gebacken. Ich habe das Brot zusätzlich mit verschiedenen Samen wie Sesam und Schwarzkümmel bestreut, aber das ist natürlich optional. Es schmeckt auch ganz pur hervorragend.
Wie meine anderen Brotrezepte auf dem Blog, basiert auch dieses hier auf dem Plötzprinzip von Lutz Geißler. Das Brot benötigt nur eine minimale Menge an Hefe und sehr wenig Arbeitsaufwand, muss dafür aber besonders lange gehen. Für die Wartezeit wird man mit einem super knusprigen Dinkelbrot mit fluffiger und saftiger Krume belohnt, das sich aufbewahrt in einem Keramikgefäß tagelang frisch hält.
Da ich keine Dampfgarfunktion in meinem Ofen habe, backe ich alle meine Brote in einem gusseisernen Topf mit Deckel, der wie ein kleiner Dutch Oven funktioniert: die Feuchtigkeit des Teiges kann aus dem Topf nicht entweichen und sorgt daher dafür, dass das Brot schön aufgeht. Im Anschluss wird das Brot noch einige Zeit ohne Deckel gebacken, damit die Kruste schön knusprig wird.
Ich habe in meinem Brot einen Teil Weizenmehl verwendet, aber wenn ihr das Brot komplett mit Dinkel backen möchtet, könnt ihr auch einfach für die gesamten 450g Dinkelmehl verwenden. Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbacken und bin gespannt auf eure Brotkreationen!
Hier geht’s zum Rezept für das Dinkelbrot:
Dinkelbrot mit Hefe
Zutaten
Für den Vorteig:
- 120 g Dinkelvollkornmehl
- 70 g kaltes Wasser
- 0,5 g frische Hefe
Für das Mehlkochstück:
- 30 g Dinkelmehl (Type 630)
- 150 g Wasser
- 12 g Salz
Für den Hauptteig:
- Vorteig
- Mehlkochstück
- 350 g Dinkelmehl (Type 630)
- 100 g Weizenmehl (Type 550)
- 145 g Wasser
- 25 g Zitronensaft
Video
Anleitungen
- Für den Vorteig die Hefe im Wasser auflösen und dann alle Zutaten per Hand zu einem festen Teigball verkneten. Den Teig in einem gut verschlossenen Gefäß für 24 Stunden in den Kühlschrank stellen.
- Für das Mehlkochstück das Wasser und das Salz in einen Topf geben und das Mehl mit einem Schneebesen unterrühren, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind. Das Ganze unter Rühren erhitzen, bis es zu einer puddingartigen Masse eindickt. In eine Schüssel umfüllen und mit einer Lage Frischhaltefolie direkt an der Oberfläche abdecken, damit sich keine Haut bildet. Ebenfalls für 24 Stunden in den Kühlschrank stellen.
- Am nächsten Tag alle Zutaten für den Hauptteig in eine große Schüssel geben und mit den Händen verkneten, bis das komplette Mehl eingearbeitet und ein glatter Teig entstanden ist.
- Den Teig abgedeckt bei Zimmertemperatur (ca. 20 Grad) 24 Stunden gehen lassen. Dabei nach 2-8 Stunden und nach 12-18 Stunden mindestens einmal "falten" (vor allem im ersten Zeitraum gerne auch öfter). Dafür den Teig mit den Händen oder einer Teigkarte nacheinander vorsichtig von allen vier Seiten etwas in die Länge ziehen (ohne, dass er reißt!) und wieder über sich selbst schlagen.
- Nach 24 Stunden den Teig vorsichtig aus der Schüssel auf eine gut bemehlte Oberfläche geben und schonend zu einer straffen Kugel formen, sodass die Luft darin enthalten bleibt. (An dieser Stelle kann die Teig falls gewünscht mit wenig Wasser bepinselt und mit Sesam o.ä. Samen bestreut werden.)
- Die Teigkugel mit der glatten Seite nach unten in einen gut bemehlten Gärkorb legen, diesen luftdicht abdecken und den Teig nochmals eine Stunde gehen lassen.
- In der Zwischenzeit einen Gusseisentopf mit Deckel in den Ofen stellen und den Ofen auf 250°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Den fertig gegangenen Teig vorsichtig in den heißen Gusseisentopf stürzen, die Temperatur auf 230°C herunterschalten und das Brot mit Deckel 30 Minuten backen. Den Deckel abnehmen und das Brot weitere 15 Minuten backen.
- Das Brot aus dem Topf nehmen und vor dem Anschneiden vollständig auskühlen lassen.
- Guten Appetit!
Das Rezept ist der Hammer, so soll mein Brot sein…ich bin so glücklich..
Wie schön, das freut mich sehr ❤️
Danke, klasse geschrieben
Das Dinkelbrot schmeckt super. Das Rezept hat auf Anhieb gut geklappt. Danke, werde die anderen Brote auch ausprobieren.
Liebe Liese,
vielen Dank für das tolle Feedback und viel Spaß beim Ausprobieren der anderen Rezepte!
Liebst,
Elena