Törtchen, Törtchen, Törtchen! Der Juli ist ganz eindeutig Torten-Monat im Hause La Crema. Die ganzen leckeren Beeren und Früchtchen, die einen momentan so im Obstregal anlachen, schreien aber auch geradezu danach, zu leckeren Backerzeugnissen verarbeitet zu werden. Am vergangenen Wochenende gab es dann einen sommerlichen Klassiker bei mir: ein feines Himbeer-Mascarpone-Törtchen mit einer leichten Zitronen- und Vanillenote. Gehört auf jeden Fall zu meinen Top-3-Tortenfüllungen, geht immer und schmeckt fast allen!
Anlass war diesmal der Geburtstag einer guten Freundin von mir, die ihren Geburtstag im nahegelegenen Spreewald gefeiert hat – und zwar im Kanu bzw. in mehreren Kanus! Und ganz vorne mit dabei, an vorderster Bugfront: mein Törtchen. Trotz einiger (unfreiwilliger) Zusammenstöße mit ein paar übermütigen MitfahrerInnen hat es sich auch tapfer gehalten und ist ungeachtet den 32°C im Schatten bis zum Picknick am Flussufer standhaft geblieben. Ich habe ja schon alle möglichen Torte auf so ziemlich jede erdenkliche Art über weite Strecken transportiert (z.B. auf High Heels bei Dauerregen quer durch den Park), aber ich glaube ein Kanu war bisher noch nicht dabei.
Und geschmeckt hat es einfach himmlisch! Ich liebe die Kombination der säuerlichen Himbeeren mit dem luftigen Vanillebiskuit und der cremigen Mascarponefüllung. Dank der leichten Zitronennote schmeckt die Torte wunderbar leicht, sodass man locker ein groooooßes Stück verkraftet. Die Füllung kommt mit relativ wenig Zucker aus, da der Biskuit schon genug Süße gibt.
Ich fülle meine hellen Torten immer mit Mascarpone-, Quark- oder Sahnecremes, da ich Buttercreme überhaupt nicht mag, auch wenn sie natürlich ihre Form viel besser behält, als diese leichteren Cremes. Ich habe das Rezept vergangenes Wochenende zum ersten Mal als Naked Cake gemacht und finde die farbigen Tupfen wirklich hübsch – allerdings ist die Füllung dafür vielleicht nicht optimal geeignet, da sie eben nicht so fest ist wie Buttercreme und das Törtchen daher beim Zusammensetzen ein bisschen einsinkt.
Aber für den ersten Versuch, denke ich, kann ich zufrieden sein. Und lecker war es allemal! Na, habt ihr auch Lust auf dieses sommerliche Leckerchen bekommen? Dann geht’s hier entlang zum Rezept:
Zutaten für das Himbeer-Mascarpone-Törtchen:
Für den Teig (für eine Springform von 18cm Durchmesser):
- 5 Eier
- 2 Eigelb
- 150 gr Zucker
- 150 gr Mehl
- 30 gr Speisestärke
- 90 ml flüssige Butter
- 1 EL abgeriebene Schale einer unbehandelten Zitrone
Für die Füllung und Dekoration:
- Saft 1/2 Orange
- 1 TL gemahlene Vanille
- 80 gr Zucker
- 3 Päckchen Sahnesteif
- 250 gr Sahne
- 250 gr Quark (20%)
- 500 gr Mascarpone
- 500 gr gefrorene Himbeeren
- 50 gr Zucker
- 50 gr 3:1 Gelierzucker
- Saft 1 Zitrone
- 20 ml Wasser
- 2 Handvoll frische Beeren (z.B. Himbeeren, Johannisbeeren, Blaubeeren)
- rote, pinke und blaue Lebensmittelfarbe
- etwas Puderzucker
Zubereitung des Himbeer-Mascarpone-Törtchens:
Tag 1:
Den Backofen auf 190°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Für den Biskuit die Eier, die Eigelbe, den Zucker und die Zitronenschale ca. 8 Minuten cremig aufschlagen, bis sich das Volumen deutlich vergrößert hat und eine cremige, weiße Masse entstanden ist. Dann die übrigen trockenen Zutaten vermischen, über die Eimasse sieben und vorsichtig unterheben. Zuletzt die leicht abgekühlte flüssige Butter ebenfalls vorsichtig unterheben. Den Teig in zwei Portionen teilen, in eine gefettete, mit Backpapier ausgelegte Springform füllen und nacheinander jeweils ca. 30 Minuten auf der mittleren Schiene backen. Den Biskuit aus dem Ofen nehmen, abkühlen lassen und vorsichtig aus der Form lösen. Die vollständig ausgekühlten Biskuitböden in Frischhaltefolie verpacken und bis zur weiteren Verwendung am nächsten Tag bei Zimmertemperatur aufbewahren.
Tag 2:
Die Biskuitböden je einmal wagerecht durchschneiden, sodass vier gleichmäßig hohe Böden entstehen. Die Himbeeren mit Zucker, Zitronensaft und Wasser aufkochen und ca. 30 Minuten bei niedriger Hitze köcheln lassen, bis die Flüssigkeit eingedickt ist. Anschließend die Himbeeren durch ein feines Sieb streichen, um die Kerne heraus zu filtern, und abkühlen lassen.
Für die Mascarponecreme die Sahne mit der Vanille, dem Zucker und drei Päckchen Sahnesteif steif schlagen. Anschließend den Quark und den Mascarpone vorsichtig unterrühren. Zuletzt den Saft einer halben Orange unterrühren. Ein Viertel der Creme abnehmen und mit etwas blauer Speisefarbe (am besten Pastenfarben verwenden) einfärben. In einen Spritzbeutel mit Lochtülle füllen. Ein weiteres Viertel der Mascarponecreme abnehmen. Auf die Innenseite eines zweiten Spritzbeutels mit Sterntülle mit der roten Speisefarbe nebeneinander drei Längsstreifen malen und anschließend die Mascarponecreme hinein füllen. Die übrige Mascarponecreme in einen dritten Spritzbeutel mit Lochtülle füllen.
Den ersten Biskuitboden auf eine Tortenplatte setzen. Etwa ein Viertel des Himbeerpürees daraufgeben und glatt streichen. Dabei einen Rand von etwa 2 cm frei lassen. Auf den Rand rundherum je abwechselnd einen Tupfen mit der Sterntülle (rot) und einen mit der Lochtülle (blau) spritzen.
Anschließend von außen nach innen ein Drittel der Mascarponecreme auf den Fruchtpüree aufspritzen. Dann den zweiten Boden vorsichtig auflegen, ohne ihn anzudrücken. Den Vorgang weitere zweimal wiederholen und dann den vierten und letzten Boden auflegen. Diesen ebenfalls mit Beerenpüree bestreichen und die blauen und roten Tupfen aufspritzen und ihn dann anstatt der Mascarponecreme mit frischen Beeren (z.B. Himbeeren, Johannisbeeren, Blaubeeren) belegen. Die Beeren mit Puderzucker bestreuen und das Törtchen nach Belieben weiter dekorieren. Vor dem Servieren mindestens eine Stunde (oder über Nacht) kaltstellen.
Fertig! Guten Appetit.