Ihr wolltet schon immer mal Vanilleeis selbermachen? Dann habe ich hier das passende Rezept für euch. Mit freundlicher Unterstützung von Emma. Seitdem sie vor ein paar Jahren bei mir eingezogen ist, kann ich mir ein Leben ohne sie kaum noch vorstellen. Emma ist meine Eismaschine. Zugegeben, es war keine Liebe auf den ersten Blick. Anfangs war ich durchaus skeptisch, was ihren Einzug anging. Schließlich ist Emma nicht gerade ein Leichtgewicht und auch keine Augenweide, mit der man die heimische Küchenzeile gerne schmückt. Geht sie ihrer Arbeit nach, durchdringt ein dröhnendes Rattern die Wohnung. Tut sie nichts, nimmt sie unverhältnismäßig viel Raum ein.

Aber all das ist vergessen, wenn man das erste Mal von der selbst gemachten Eiscreme gekostet hat, die sich in sanften Wogen langsam im Kühlgefäß emporschwingt. Dieser feine Schmelz! Diese Cremigkeit! Der erste Löffel muss unbedingt direkt aus der Maschine genascht werden, denn die verwinkelte Anatomie des Kühlbehälters verpflichtet einen geradezu, die nach dem Umfüllen verbleibenden Eisreste genüsslich aus den Ecken zu löffeln. Die größte Schwierigkeit der heimischen Eisherstellung liegt darin, die richtige Konsistenz zu treffen. Da die Eiscreme bei der späteren Kühlung noch deutlich fester wird, sollte sie nur solange in der Eismaschine gerührt werden, bis sie die Konsistenz von Softeis erreicht hat. Die Herstellungszeit variiert je nach Rezept und Eismaschine. Daher sollte man die Konsistenz während der Eisherstellung stets im Blick behalten und sich nicht alleine auf die Herstellerangaben verlassen.

Anders als in der Eisdiele um die Ecke, wo das Eis „servierfertig“ bei -10 bis -15 °C gelagert wird, ist es in der heimischen Tiefkühltruhe mit mindestens -18 °C deutlich kälter. Aufgrund dessen wird selbst gemachtes Eis durch die Kühlung sehr hart und muss vor dem Servieren zunächst 15-30 Minuten bei Zimmertemperatur stehen gelassen werden, damit es die optimale Konsistenz zum Kugeln formen bekommt (danach natürlich direkt wieder ins Tiefkühlfach stellen!). Damit sich keine Eiskristalle bilden, sollte die Eismasse nach dem Umfüllen außerdem direkt an der Oberfläche mit Frischhaltefolie abgedeckt werden. Dieses Grundrezept für Vanilleeis lässt sich durch die Zugabe von Nüssen, Beeren oder Obststücken beliebig variieren und verfeinern. Mein derzeitiger Favorit: Vanilleeis mit karamellisierten Erdnüssen und Himbeeren. Und wenn ihr jetzt Lust auf noch mehr Eisrezepte habt, probiert doch mal diese Schokoeis-Sandwiches mit selbstgemachten Amarenakirschen oder dieses Grundrezept für Vanilleeis ohne Eismaschine.

Vanilleeis selbermachen – hier geht’s zum Rezept:

Vanilleeis selbermachen
Zutaten
Für das Vanilleeis:
- 500 g Vollmilch
- 250 g Sahne
- 6 Eigelbe (M)
- 150 g Feiner Zucker
- 1 Vanilleschote
Außerdem:
- 150 g geröstete & gesalzene Erdnüsse
- 50 g Zucker
- 200 g Himbeeren
Anleitungen
- Für die karamellisierten Erdnüsse 50g Zucker in eine Pfanne geben und bei mittlerer Hitze zu einem goldfarbenen Karamell schmelzen (den Zucker dabei nicht umrühren!). Die Erdnüsse hinzugeben und rühren, bis sie gleichmäßig mit Karamell überzogen sind. Auf ein mit Backpapier belegtes Holzbrett geben und vollständig abkühlen lassen. Die karamellisierten Erdnüsse anschließend grob hacken.
- Die Vanilleschote auskratzen und das Mark zusammen mit der ausgekratzten Schote, der Milch und der Sahne in einen großen Topf geben und zum Kochen bringen. Den Topf vom Herd nehmen und die Vanilleschote herausnehmen.
- Die Eigelbe zusammen mit dem Zucker schaumig rühren. Dann die heiße Milch-Sahne-Mischung unter ständigem Rühren in die Eimischung gießen.
- Die Ei-Milch-Mischung in einen sauberen Topf geben und bei mittlerer Hitze zurück auf den Herd stellen. Unter ständigem Rühren erwärmen, bis die Masse leicht eindickt. Um zu prüfen, ob sie die richtige Konsistenz hat, einen Löffel in die Masse tauchen und mit der Rückseite nach oben halten und darauf pusten. Wenn die Masse wellenförmige Linien bildet, hat sie die richtige Konsistenz. Keinesfalls darf sie kochen, sonst wird aus dem Vanilleeis ein Rührei!
- Die eingedickte Masse durch ein Sieb in eine Schüssel gießen und direkt an der Oberfläche mit Frischhaltefolie abdecken. Die Hälfte der gehackten karamellisierten Erdnüsse hinzugeben und unterrühren. Etwas abkühlen lassen und dann über Nacht in den Kühlschrank stellen.
- Am nächsten Tag die Masse in die Eismaschine füllen und je nach Hersteller 25-35 Minuten zu Eis weiterverarbeiten, dabei kurz vor Ende der Kühlzeit (nach etwa 20-30 Minuten), die restlichen Erdnüsse sowie die Himbeeren hinzugeben.
- Fröhliches Naschen!