Poschweck | Aachener Osterbrot

Diesen Aachener Poschweck möchte ich schon seit Ewigkeiten für den Blog backen. Ich kenne und liebe dieses traditionelle Osterbrot aus meiner rheinischen Heimat. Hier in Berlin ist es mir bisher noch nicht begegnet – ein Grund mehr, selbst zum Knethaken zu greifen!

Poschweck | Aachener Osterbrot | Rezept

Wie bei so vielen Osterbroten handelt es sich auch bei diesem Exemplar um ein mit reichlich Zutaten angereichertes Hefebrot. Bereits 1547 fand der Poschweck in der Aachener Bäckerordnung Erwähnung. Traditionell wird der Teig mit Nüssen, Rosinen, Orangeat, Zitronat und Kandis- oder Würfelzucker angereichert. Letzteres mag vielleicht etwas ungewöhnlich klingen, gibt dem Poschweck aber seine typische Textur.

Poschweck | Aachener Osterbrot | Rezept

Die Zuckerwürfel schmelzen nämlich beim Backen und es bilden sich Löcher im Teig, an deren Ränder der Zucker herrlich karamellisiert. Dadurch, dass der Teig an sich nur wenig Zucker enthält, wird das Brot durch den Würfelzucker auch nicht zu süß. Ich habe auf das Orangeat und Zitronat verzichtet, weil ich es nicht mag. Aber das könnt ihr natürlich handhaben, wie ihr möchtet. Wenn ihr auch kein Fan davon seid, aber trotzdem gerne etwas Zitrusaroma im Brot hättet, könnt ihr stattdessen auch etwas Orangen- und Zitronenschale in den Teig geben.

Poschweck | Aachener Osterbrot | Rezept

Wenn ihr den Vorteig heute ansetzt, ist euer Poschweck pünktlich zum Brunch am Ostersonntag fertig. Und wenn ihr noch mehr Osterinspiration sucht, probiert doch mal meinen Eierlikör-Gugelhupf mit Mohn und Sauerkirschen oder dieses Ukrainische Osterbrot aka Paska. Ich wünsche euch viel Freude beim Nachbacken!

Poschweck | Aachener Osterbrot | Rezept

Hier geht’s zum Rezept für den Poschweck:

Poschweck

Zutaten

Für den Vorteig:

  • 100 g zimmerwarme Milch
  • 50 g Weizenmehl Type 550
  • 50 g Dinkelmehl Type 630
  • 1 g frische Hefe (entspricht einer haselnussgroßen Kugel)

Für das Mehlkochstück:

  • 125 g Milch
  • 25 g Weizenmehl Type 550

Für den Hauptteig:

  • Vorteig
  • Mehlkochstück
  • 80 g zimmerwarme Milch
  • 30 g Zucker
  • 4 g frische Hefe
  • 375 g Weizenmehl Type 550
  • 10 g Salz
  • 75 g weiche Butter
  • 100 g Rosinen
  • 100 g geröstete Mandelstifte
  • 150 g Würfelzucker

Für die Eistreiche:

  • 1 Eigelb
  • 1 EL Sahne
  • 1 Prise Salz
  • 1 Prise Zucker

Video

Anleitungen

Tag 1:

  • Für den Vorteig die Hefe in die Milch geben und verrühren, bis sie sich aufgelöst hat. Die beiden Mehle unterrühren bzw. unterkneten und den Vorteig abgedeckt 1-2 Stunden bei Zimmertemperatur stehen lassen. Anschließend 18-24 Stunden in den Kühlschrank stellen.
  • Für das Mehlkochstück das Mehl mit der Milch in einem Topf verrühren und unter ständigem Rühren aufkochen, bis die Masse eindickt. Vom Herd nehmen, direkt an der Oberfläche mit Frischhaltefolie abdecken und über Nacht im Kühlschrank abkühlen lassen.

Tag 2:

  • Am nächsten Tag den Vorteig und das Mehlkochstück aus dem Kühlschrank nehmen und auf Zimmertemperatur bringen. Anschließend beides zusammen mit allen übrigen Zutaten außer der Butter in eine Schüssel geben und in der Küchenmaschine 10 Minuten auf niedriger Stufe verkneten. Dann die weiche Butter dazugeben und nochmals für 5-10 Minuten unterkneten, bis ein geschmeidiger Teig entstanden ist, der nicht mehr an der Schüssel klebt. Zum Schluss die Rosinen, Mandeln und den Würfelzucker einarbeiten. Den Teig abdecken und nochmals 1 Stunde gehen lassen.
  • Für die Eistreiche das Eigelb mit der Sahne, dem Zucker und dem Salz verquirlen.
  • Den Teig nochmals kurz durchkneten und zu einer straffen Kugel formen. Den Poschweck auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen, mit der Eimischung bestreichen und nochmals 30-45 Minuten gehen lassen.
  • Den Backofen auf 190°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
  • Den Poschweck kurz vor dem Backen nochmal mit der restlichen Eimischung bestreichen und mit einem scharfen Messer dreimal schräg einschneiden. Dann auf der zweiten Schiene von unten im vorgeheizten Backofen ca. 45 backen. Sollte der Poschweck oben zu dunkel werden, zwischendurch mit einer Lage Alufolie abdecken. Abkühlen lassen und servieren.
  • Fröhliches Naschen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Rezept Bewertung




Schließen
Alle Rechte vorbehalten. 2016-2022 © Elena Cremer | La Crema