Gibt es einen besseren Weg, sich das Warten auf den Sommer zu versüßen, als eine köstliche Symbiose aus fruchtig-saurem Apfel eingehüllt in knusprig süßen Mürbeteig? Ich glaube nicht. Die Kombination Apfel – Zimt – Mürbeteig gehört zu meinen absoluten Favoriten. Simpel, klassisch, gut. Die Äpfel sorgen für eine erfrischende Säure und der Zimt für das gewisse Etwas auf der Zunge.
Dieser gedeckte Apfelkuchen ist außerdem der erste Kuchen, den ich je gebacken habe. Das ist mittlerweile schon über zehn Jahre her, aber das Rezept ist noch genauso gut wie damals ;-). Klar, dass ihm der erste Post in diesem Blog zusteht! Ich habe das Rezept damals eher zufällig entdeckt und – was soll ich sagen – es war Liebe auf den ersten Bissen! Seitdem ist er ein fester Bestandteil meines Repertoires und Held jeder Kaffeetafel.
Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, als ich den Kuchen zum allerersten Mal gebacken und damit meine Leidenschaft für’s Backen ins Rollen gebracht habe. Es war Wochenende, ich war um die 15 und mir war furchtbar langweilig. Mein Vater hatte in der Küche ein altes Backbuch aus den 80ern rumliegen („Backen, was allen schmeckt“), in dem ich ein bisschen herumblätterte und auf dieses Rezept stieß. Also besorgte ich kurzerhand die Zutaten und fing an zu backen. Und siehe da – der Kuchen gelang und war noch dazu richtig lecker! Also machte ich weiter und heute kann ich mir ein Leben ohne Törtchen und Kuchen nicht mehr vorstellen…
An regnerischen April-Nachmittagen gibt es nichts Besseres, als sich das Warten auf den Sommer mit einem Stückchen von diesem traumhaften Apfelkuchen zu versüßen. Aber überzeugt eure Geschmacksknospen am besten selbst…
Hier geht’s zum Rezept für den gedeckten Apfelkuchen:
Gedeckter Apfelkuchen
Zutaten
Für den Teig:
- 300 g Weizenmehl
- 1 Ei
- 200 g kalte Butter
- 100 g Zucker
- 1 Prise gemahlene Vanille
Für die Füllung:
- 750 g säuerliche Äpfel (ich verwende am liebsten die Sorte „Braeburn“)
- 50 g Zucker
- 1 Zitrone
- 1 TL Zimt und Gewürze nach Geschmack (z.B. Kardamom, Muskatnuss, Anis)
Für den Guss:
- 150 g Puderzucker
- 1 EL Zitronensaft
- 1 handvoll gehobelte Mandeln
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Anleitungen
- Für den Teig Mehl, Zucker und Vanille in eine Schüssel geben. Das Ei und die Butter in Stücken dazu geben und alles zügig zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Ich verwende grundsätzlich echte gemahlene Vanille aus dem Bioladen – die ist zwar eine etwas teurere Investition, zahlt sich geschmacklich aber alle mal aus und ist wirklich kein Vergleich zum künstlichen Vanillinzucker! Ein Gläschen gemahlene Vanille hält ewig, da man immer nur eine Prise zum Würzen braucht. Alternativ geht auch Vanillezucker mit echter Bourbon Vanille.
- Anschließend den Teig in drei gleich große Teile teilen. Den ersten Teil ausrollen und den Boden einer mit Backpapier ausgelegten Springform damit auskleiden. Aus dem zweiten Teil eine Rolle formen und an den Rändern der Springform festdrücken. Ich würde euch empfehlen, die Springform nicht zusätzlich einzufetten, da der Teigrand sonst beim Blindbacken runterrutscht. Den dritten Teil für den Deckel zurückbehalten und alles für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Ihr könnt den Teig auch wunderbar am Vortag vorbereiten und über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen, bevor er weiterverarbeitet wird.
- Den Backofen auf 180°C Grad vorheizen (Ober- und Unterhitze).
- Die Form mit einem Backpapier auslegen und mit trockenen Hülsenfrüchten (Reis, Linsen o.Ä.) befüllen und im vorgeheizten Backofen 15 Minuten blindbacken.
- Den Ofen auf 200°C Grad hochschalten. Die Äpfel schälen, in dünne Spalten schneiden und in einer Schüssel mit dem Saft einer Zitrone, dem Zucker und den Gewürzen vermischen. Die Äpfel in die Springform füllen.
- Aus dem Restteig einen Kreis in Größe der Springform ausrollen. Als Deckel auf die Füllung legen und mit einer Gabel mehrmals einstechen. Aus Puderzucker und Zitronensaft eine Glasur mischen und den Kuchen damit bestreichen (normalerweise wird der Kuchen erst nach dem Backen noch warm mit der Glasur bestrichen, aber ich mache es in dem Fall lieber vor dem Backen, denn so karamellisiert der Zucker beim Backen und ergibt eine köstlich-knusprige Oberfläche). Zuletzt die Mandelblättchen darüber streuen.
- Den Kuchen auf der mittleren Schiene 30-40 Minuten backen und anschließend gut auskühlen lassen, bevor er aus der Form gelöst wird. Dazu passt vorzüglich eine Portion halb steif geschlagene Sahne mit einer Prise Vanille.
Das ist wirklich eines der besten Apfelkuchen Rezepte die ich ja gebacken habe. Und ich habe schon sehr viele Rezepte ausprobiert! Allerdings backe ich den Boden ohne Hülsenfrüchte vor. Das geht auch ohne… viele Grüße Heike
Liebe Heike,
Wie schön, das freut mich! ♥️ Ich lasse sie auch meistens weg 😉
Liebe Grüße,
Elena
Muss man die Hülsenfrüchte wieder rausnehmen bevor man die Äpfel darauf verteilt?
Vielen Dank – Bin schon gespannt auf das Endergebnis:)
Ja, unbedingt wieder rausnehmen! 😄
Die Hülsenfrüchte sind nur für’s Blindbacken gedacht 🙂
Liebe Grüße & viel Spaß beim Backen,
Elena
Ich habe das Rezept etwas abgeändert, habe noch Cranberries und Ricotta unter die Äpfel gemischt, ist mega lecker geraten.
Danke für das tolle Rezept! Es ist wirklich das allerbeste Apfelkuchen Rezept.
Liebe Laura,
ach wie schön, das freut mich sehr!
Liebe Grüße
Elena
Habe eine Rückfrage zum Rezept. Es steht erst Backofen vorheizen und dann 1 Stunde in den Kühlschrank stellen. Das leuchtet mir nicht ganz ein oder verstehe ich da etwas falsch?
Besten Gruß
Thorsten
Hi als totaler Backanfänger ist er mir zwar gelungen, ein paar mal musste ich aber schwitzen. Bei den Mengenangaben für Äpfel und Zuckerguss zum Beispiel. Ganz wichtig m.M.n. wie du es in deinen Tipps zum Blindbacken beschrieben hast, dass man den Boden einsticht damit er flach bleibt. Diesen Hinweis habe ich leider erst nach dem Backen durch Zufall entdeckt.
Ansonsten prima.
Hallo! 🙂
Was hat dich denn bei den Mengenabgaben zum Schwitzen gebracht? Wenn du den Teig mit Hülsenfrüchten vorbackst, musst du ihn nicht unbedingt zusätzlich einstechen, das Einstechen dient nur dazu, das die Luft unter dem Boden entweichen kann und er so nicht hochgeht. Die Hülsenfrüchte verhindert das Hochgehen aber sowieso!
Liebe Grüße aus Berlin
Elena
Hallo Elena, die Glasur wird ein totaler Batz beim Anrühren, braucht man für 150 g Puderzucker nicht etwas mehr Flüssigkeit als nur 1 Esslöffel Zitronensaft? Liebe Grüße, annette
Liebe Annette,
normalerweise reicht ein EL, der Guss ist tatsächlich nicht allzu flüssig. Aber wenn er viel zu fest sein sollte, kannst du natürlich noch etwas mehr Flüssigkeit hinzugeben ????.
Liebste Grüße
Elena
Danke für das Rezept. Ich habe lange danach gesucht.
So kenne ich ihn von meiner Oma. ????
Liebe Anna,
ach wie schön, das Rezept stammt auch aus einem uralten Backbuch – ein richtiger Omakuchen eben ;).
Liebst, Elena
Liebe Elena!
Dein Apfelkuchen Rezept klingt köstlich. Ich möchte ihn gerne nachbacken und frage mich grad, ob’s 750g Äpfel inkl Schale sein sollen oder nachdem die Äpfel geschält und entkernt sind?
LG, Sonja
Liebe Sonja,
es sollten am Ende etwa 750g Äpfel in den Kuchen kommen, also kannst du ruhig 1 kg nehmen, damit nach dem Schälen noch genug übrig bleibt ????! Viel Spaß beim Nachbacken, ich liebe diesen Kuchen!
Liebste Grüße
Elena
Liebe Elena
Wie gross war denn Deine Springform für dieses Rezept?
Liebe Grüsse
Leonie
Liebe Leonie,
den Kuchen habe ich in einer ganz normalen Springform mit 26cm Durchmesser gebacken. Viel Spaß beim Nachbacken!
Liebe Grüße,
Elena
Best apple cake ever, the spice-mix is devine! Thanks for sharing –
Ise & Andrew
nachgebacken! Hat auch als Anfänger super geklappt und war sehr lecker. Werde den Kuchen auf jeden Fall noch mal backen. Dankeschön 🙂
LG Christina
Liebe Christina,
danke für deine Nachricht und toll, dass es geklappt hat!
Liebe Grüße,
Elena
Meine liebe Elena,
Deine Kuchen sind immer ein Hochgenuss und nun kann ich es auch mal selber probieren!
Ganz tolle Seite und beim betrachten der Bilder habe ich schon wieder Hunger, Hunger, Hunger und gaanz viel Lust auf Leckereien. mmmhhhh
Ich wünsche Dir von herzen, dass dieser super Blog ein voller Erfolg wird!
Alles Liebe,
Ellen