Eine Liebeserklärung zum Tag der Vanille | Werbung

Seit 2020 feiert das Hamburgische Genusskontor Vanille Shop am 7. November den Tag der Vanille, um die Königin der Gewürze gebührend zu ehren. Für mich persönlich ist eigentlich jeder Tag Tag der Vanille, denn ich benutze sie wirklich ständig und überall. Besonders liebe ich ihr feines, zurückhaltendes Aroma: Obwohl sich Vanille geschmacklich nie in den Vordergrund drängt, merkt man es sofort, wenn sie fehlt. 

Das künstliche Vanillin habe ich schon vor Jahrzehnten aus meinem Vorratsschrank verbannt und seitdem kommt mir nur noch echte Vanille in die Küche. Gemeinsam mit Vanille Shop erzähle ich euch in diesem Beitrag alles Wissenswerte über mein absolutes Lieblingsgewürz – vom aufwendigen Anbau der Vanilleschoten bis zu den besten Verwendungsmöglichkeiten in der Küche.

Der lange Weg zur verkaufsfertigen Schote

Wusstest du, dass Vanille zu den arbeitsintensivsten Kulturpflanzen der Welt zählt? Ursprünglich in Mittel- und Südamerika beheimatet, wurde sie schon von den Azteken verwendet, um Schokolade zu aromatisieren. Der Anbau der Schoten lässt sich nicht einfach industrialisieren, denn sie gedeihen nur auf kleinen Plantagen, oft kaum größer als ein bis zwei Hektar. Nach der aufwendigen, von Hand durchgeführten Bestäubung bleiben die grünen Schoten ganze neun Monate an der Pflanze, bis sie einzeln geerntet werden. Doch damit ist die Arbeit noch längst nicht getan. Anschließend durchlaufen die Vanilleschoten einen vier- bis sechswöchigen Prozess des Fermentierens, Trocknens und Reifens. Danach werden sie behutsam sortiert und ruhen weitere Wochen auf Gestellen, bevor sie schließlich ihren Weg auf den Markt finden. Dieser enorme Arbeitsaufwand spiegelt sich natürlich auch im Preis wider. 

Die wichtigsten Anbaugebiete für Vanille liegen in tropischen Regionen, in denen Klima, Boden und traditionelle Handarbeit zusammenwirken. Besonders hervorzuheben ist dabei Madagaskar, das mit dem größten Anteil der weltweiten Produktion das dominierende Herkunftsland darstellt. Neben Mexiko als „Wiege“ der Vanille spielen auch Indonesien, Papua Neuguinea und Tahiti wichtige Rollen und ergänzen das Aromenspektrum: Während Madagaskar-Vanille für ihr intensives, süß-cremiges Aroma geschätzt wird, bietet Tahiti-Vanille ein blumigeres, fruchtigeres Profil. 

Was bedeutet eigentlich „Bourbon“-Vanille?

Der Begriff „Bourbon“ hat nichts mit Whiskey zu tun, sondern bezieht sich auf die Île Bourbon – den früheren Namen der heutigen Insel La Réunion im Indischen Ozean. Nachdem die Franzosen die Vanillepflanze aus Mexiko auf die Insel brachten, verbreitete sie sich im 19. Jahrhundert von dort auf die Nachbarinseln Madagaskar, die Komoren und Mauritius. Diese Region wird bis heute als „Bourbon-Inselgruppe“ bezeichnet. Als „Bourbon“ gekennzeichnete Vanille stammt also aus dieser Region und gehört zur besonders aromatischen Sorte Vanilla planifolia, die für ihren süß-warmen, cremigen Geschmack geschätzt wird.

Tahiti-Vanille hingegen gehört zu einer anderen Art, der Vanilla tahitensis. Sie wird vor allem auf Tahiti und anderen polynesischen Inseln angebaut und zeichnet sich durch ein blumigeres, fruchtigeres Aroma und ein komplexeres, fast parfümartiges Duftprofil aus.

Handelsformen & wie du sie am besten einsetzt

Vanilleschoten

Echte Vanilleschoten gehören zu den kostbarsten Gewürzen, die man verarbeiten kann. Hochwertige Schoten erkennst du an ihrer weichen, öligen Oberfläche, ihrem intensiven Duft und ihrer elastischen, fast lederartigen Konsistenz. Sie sollten weder hart noch spröde sein.

Besonders geeignet für:

  • Cremes
  • Mousses
  • Eis
  • Infusionen
  • Selbstgemachtes Vanilleextrakt (leere Schoten)

Vanillepulver

Qualitativ hochwertiges Vanillepulver wird aus getrockneten, schonend gemahlenen Schoten gewonnen, wodurch alle natürlichen Aromastoffe und ätherischen Öle erhalten bleiben. Es ist trocken, lange haltbar und perfekt für Rezepte geeignet, in denen Feuchtigkeit unerwünscht ist.

Besonders geeignet für:

  • Gewürzmischungen
  • Vanillezucker
  • trockene Teige

Vanilleextrakt

Vanilleextrakt entsteht durch das monatelange Ausziehen echter Schoten in Alkohol. Anschließend wird eine Zuckermasse hinzugefügt und das Ganze so lange erhitzt, bis der Alkohol verflogen ist. Ein Teelöffel Extrakt ersetzt meist das Mark einer ganzen Schote. Die Flüssigkeit sollte klar bis leicht bernsteinfarben sein und einen authentischen, natürlichen Dufthaben, nicht zu süß oder alkoholisch.

Besonders geeignet für:

  • Rührteige
  • cremige Desserts
  • Eis
  • Saucen

So holst du alles aus deiner Vanille(schote) heraus!

Echte Vanille ist zu kostbar und teuer, um auch nur ein kleines Stück davon wegzuwerfen. Wenn du das Mark aus der Schote gekratzt hast, solltest du die leeren Schoten deshalb auf keinen Fall entsorgen. Stattdessen kann man sie auf vielfältige Art weiterverwenden, da auch die leeren Schoten noch ein herrliches Vanillearoma abgeben.

Selbst gemachter Vanillezucker

Einfach die ausgekratzten Schoten in ein Glas mit Zucker geben, verschließen und mindestens zwei Wochen durchziehen lassen.

Selbst gemachtes Vanilleextrakt

Ausgekratzte Vanilleschoten in einer kleinen Glasflasche sammeln und die Flasche mit hochprozentigem Alkohol (z.B. Wodka oder Rum) auffüllen. Nach zwei Wochen erhält man so sein eigenes, hochwertiges Vanilleextrakt. Und immer wenn wieder eine leere Schote übrig ist, kommt sie mit in die Flasche, die immer wieder mit Alkohol aufgefüllt werden kann.

Selbst gemachtes Vanillesalz

Gleiches Prinzip wie beim Vanillezucker, nur dass du Salz anstelle von Zucker verwendest. Eine Prise Vanillesalz macht sich hervorragend in Karamell, Schokolade, aber auch zum Verfeinern von herzhaften Gerichten.

Du kannst die ausgekratzte Schote aber auch einfach beim Erwärmen deiner heißen Schokolade, Milch etc. mitkochen und später entfernen – auch so gibt sie noch jede Menge Aroma ab!

Der heimliche Star der Weihnachtsbäckerei

Gerade in der Weihnachtsbäckerei entfaltet echte Vanille ihre ganze Wirkung: Sie verbindet sich wunderbar mit Zimt, Karamell, Schokolade oder Zitrusnoten und verleiht einfachen Klassikern das gewisse aromatische Extra. Wer einmal mit echter Vanille gebacken hat, erkennt sofort den Unterschied: sie bringt Tiefe in den Geschmack und rundet jedes Aroma ab, ohne sich zu sehr in den Vordergrund zu drängen.

Hier findet ihr meine fünf liebsten weihnachtlichen Rezepte mit Vanille – von klassisch bis ausgefallen:

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