Ich oute mich an dieser Stelle mal als Stachelbeer-Skeptikerin. Und ich habe die starke Vermutung, dass ich damit nicht alleine bin. Anders als die begehrte Erdbeere und die populäre Himbeere, scheint die Stachelbeere hierzulande keine große Lobby (mehr) zu haben. Und seitdem ich diese überaus flauschigen Stachelbeer-Schnecken gebacken habe, frage ich mich, warum eigentlich?
Okay, pur sind mir Stachelbeeren immer noch zu sauer und irgendwie auch zu pelzig. Aber wie gut passt diese saure Note in ein süßes Teigumfeld! In diesem Fall gebettet in eine feine Marzipan-Vanille-Creme, die auch nach dem Backen noch herrlich cremig bleibt und flauschigsten Hefeteig. So schmeckt Sommerglück!
Und sind wir mal ehrlich: Hefeschnecken machen einfach alle glücklich. In jeder Form. Falls euch nicht nach Stachelbeeren und Marzipan sein sollte, probiert euch doch mal an diesen Kirsch-Mohn-Schnecken oder an diesen köstlichen Baklava-Schnecken mit Pistazien!
Ich mache es mir jetzt mit einem Schneckchen im Garten gemütlich und gucke den Pflanzen beim Wachsen zu. Ich wünsche euch ganz viel Freude beim Nachbacken und Geniessen!
Hier geht’s zum Rezept für die Stachelbeer-Schnecken mit Mandelcreme:
Stachelbeer-Schnecken mit Mandelcreme
Zutaten
Für den Hefeteig:
- 250 ml Milch
- 60 g Butter
- 21 g frische Hefe
- 40 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 425 g Weizenmehl
Für die Mandelcreme:
- 3 Eigelbe
- 60 g Zucker
- 30 g Speisestärke
- 1 Prise Vanille
- 175 ml Milch
- 15 g Butter
- 100 g Marzipanrohmasse
Außerdem:
- 200 g Stachelbeeren
- 1 Ei
- 1 EL Sahne
- 1 Handvoll Mandelblättchen
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Anleitungen
- Für die Mandelcreme Eigelbe, Zucker und 20g der Speisestärke verrühren. Die Vanille mit der Milch in einen Topf geben und aufkochen. Die heiße Milch unter ständigem Rühren zu der Eigelbmischung gießen und alles gut vermischen. Die Masse zurück in den Topf geben und bei mittlerer Temperatur unter ständigem Rühren erwärmen, bis die Masse eindickt. Die Creme in eine saubere Schüssel füllen und mit der Butter verrühren. Direkt an der Oberfläche mit Frischhaltefolie abdecken, damit sich keine Haut bildet und vollständig abkühlen lassen.
- Für den Teig die Butter in einen Topf geben und zerlassen. Vom Herd nehmen und die Milch hinzugeben. Hefe in eine Schüssel bröckeln. Mit der lauwarmen (!) Flüssigkeit übergießen und rühren, bis sich die Hefe aufgelöst hat. Zucker, Salz und das Mehl dazugeben. Zutaten ausgiebig zu einem glatten Teig verkneten, der nicht mehr an den Händen klebt.
- Den Teig zugedeckt 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
- In der Zwischenzeit die Marzipanrohmasse in kleine Stücke schneiden und in eine Schüssel geben. Die abgekühlte Creme nach und nach unterrühren, bis eine glatte Konsistenz entsteht, dann die übrigen 10g Speisestärke ebenfalls unterrühren.
- Die Stachelbeeren waschen und halbieren.
- Den gegangenen Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche nochmals durchkneten und dann zu einem Rechteck (ca. 20×40 cm) ausrollen. Gleichmäßig mit der Mandelcreme bestreichen und die halbierten Stachelbeeren darauf verteilen.
- Den Teig von einer Längsseite her aufrollen. In 10 gleich dicke Stücke schneiden und die Schnecken mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Backblech oder in eine gefettete Backform setzen. 1 Ei mit 1 EL Sahne verquirlen und die Schnecken damit bestreichen.
- Zugedeckt nochmals 30 Minuten gehen lassen. In der Zwischenzeit den Backofen auf 250°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Die gegangenen Schnecken nochmals mit der Ei-Sahne-Mischung einstreichen und die Mandelblättchen darauf streuen. Im vorgeheizten Backofen auf der mittleren Schiene 10 Minuten goldbraun backen. Etwas abkühlen lassen und sofort servieren.
- Fröhliches Naschen!
Die fluffigsten Schnecken ever! Der kleine Strauch in unserem Winz-Garten 😄 hatte gerade ca. 2 kg Stachelbeeren rausgerückt. Und dies musste ich doch würdigen! Ich hab‘ direkt mal die doppelte Menge gebacken, einmal als Einzel-Häppchen auf dem Blech und die zweite Charge landete in meiner großen Emaille-Form. Beides hat wunderbar geklappt. Die Schnecken auf dem Backblech waren sogar noch größer und fluffiger. Ja, sie hatten natürlich ein bisschen mehr Platz! Einen Teil habe ich nach dem Abkühlen direkt eingefroren, so habe ich gelegentlich eine Leckerei parat, wenn’s kurzfristig gewünscht ist. Auch am 2. und 3. Tag waren die „Dingelchen“ noch lecker. Im Backofen oder auch kurz in der Mikrowelle aufgefluffelt…ein Traum❣️
Liebe Lisa,
das ist so schön zu lesen, ganz lieben Dank für dieses liebe Feedback!
Lass sie dir weiterhin schmecken 😊.
Liebe Grüße,
Elena