Baklava Schnecken mit Pistazien & Walnüssen

Ich liebe Baklava, kann sie allerdings nur in homöopathische Dosen, da sie so extrem süß ist. Deswegen dachte ich mir, ich interpretiere das Ganze mal neu: Als saftige Baklava Schnecken aus selbst gemachten Blätterteig mit einer klassischen Füllung aus Pistazien und Walnüssen. Das Ergebnis ist weniger süß, aber mindestens genauso lecker.

Baklava Schnecken mit Pistazien & Walnüssen | Rezept

Eigentlich wird Baklava traditionell aus hauchdünnem Filoteig hergestellt, der mit flüssiger Butter eingestrichen wird. Die Butterschichten im Blätterteig haben einen ähnlichen Effekt. Der Teig und die Füllung selber enthalten keinen Zucker, die Süße kommt einzig durch den Sirup zustande, mit dem die Baklava Schnecken nach dem Backen übergossen werden. Ich habe für die Füllung ein ungesüßtes Pistazienmus und gehackte Walnüsse verwendet und den Sirup mit Zitrone, Honig und Rosenwasser verfeinert.

Baklava Schnecken mit Pistazien & Walnüssen | Rezept

Ich habe dieses Rezept erstmals 2018 veröffentlicht – damals noch mit Hefeteig. Diese überarbeitete Version finde ich aber deutlich besser, auch wenn ein selbst gemachter Blätterteig natürlich einiges an Zeit und Arbeit erfordert. Wenn ihr also lieber einen Hefeteig verwenden möchten, könnt ihr dafür einfach das Rezept von meinen Zimtschnecken nehmen.

Baklava Schnecken mit Pistazien & Walnüssen | Rezept

Mir schmecken die Baklava Schnecken am allerbesten ganz frisch. Aber wenn ihr sie luftdicht verpackt, halten sie sich auch noch 1-2 Tage länger. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Nachbacken!

Baklava Schnecken mit Pistazien & Walnüssen | Rezept

Hier geht’s zum Rezept für die Baklava Schnecken:

Baklava Schnecken

Portionen 10 Stück

Zutaten

Für den Blätterteig:

  • 275 g Weizenmehl Type 405
  • 5 g Salz
  • 125 g Wasser
  • 250 g zimmerwarme Butter

Für die Füllung:

  • 80 g ungesüßtes Pistazienmus
  • 150 g gehackte Walnüsse

Für den Sirup:

  • 150 g Zucker
  • 50 g Honig
  • 100 g Wasser
  • 1/2 Zitrone (Saft)
  • 1 TL Rosenwasser

Außerdem

  • gehackte Pistazien & getrocknete Rosenblätter für die Deko

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Anleitungen

  • Am Vortag zunächst die Ziehbutter für den Blätterteig vorbereiten. Dafür die zimmerwarme Butter mit 25g des Mehls verkneten und in einen Gefrierbeutel à etwa 25x25cm geben. Den Beutel schließen und die Ziehbutter mit den Fingern überall im Beutel verteilen, bis ein gleichmäßig dickes Butterquadrat entsteht. Dabei nicht die Ecken vergessen und darauf achten, dass sich keine Luftkammern im Beutel bilden. Die Ziehbutter über Nacht in den Kühlschrank legen.
  • Für den Teig das Mehl mit dem Wasser und dem Salz verkneten, bis sich alles zu einem glatten Teig verbunden hat. Den Teig grob zu einem flachen Rechteck formen und in Frischhaltefolie gewickelt für 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen (er kann dort auch mehrere Stunden oder über Nacht gelagert werden).
  • Das Butterquadrat und den Teig aus dem Kühlschrank nehmen. Den Teig auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche legen und möglichst rechteckig auf die doppelte Länge des Butterquadrates ausrollen, sodass die Breite des Teiges dem Butterquadrat entspricht (also etwa 50x25cm). Dann das Butterquadrat aus dem Tiefkühlbeutel schälen und mittig auf den ausgerollten Teig legen. Den Teig von oben und unten über die Butterplatte schlagen, sodass die Butter vollständig vom Teig umschlossen ist. Die Naht mit den Fingern etwas zusammendrücken.
  • Dann den Teig um 90 Grad drehen, sodass die Naht vertikal vor dir liegt. Anschließend den Teig vorsichtig der Länge nach auf eine Größe von etwa 35x50cm ausrollen (ggf. noch etwas Mehl auf die Arbeitsfläche geben); dabei immer jeweils von der Mitte des Teigblocks zum oberen bzw. unteren Rand hin rollen, nicht über den gesamten Teigblock – so verteilt sich die Butter im Inneren gleichmäßiger. Eventuelle Mehlreste mit einem Backpinsel vom Teig entfernen. Nun bekommt der Teig eine einfache Tour: dafür zunächst das untere Teigdrittel zur Mitte hin umklappen und dann das obere Teigdrittel darüber klappen, wie bei einem Brief, sodass drei übereinander liegende Teigschichten entstehen. Den Teig in Frischhaltefolie einschlagen und für 30 Minuten in den Kühlschrank legen.
  • Den Teig erneut der Länge nach auf eine Größe von etwa 35x50cm ausrollen (ggf. noch etwas Mehl auf die Arbeitsfläche geben). Eventuelle Mehlreste mit einem Backpinsel vom Teig entfernen. Dann dem Teig eine doppelte Tour geben: Dafür wird er von beiden Seiten zur Mitte eingeschlagen und dann zusammengeklappt. Den Teig wieder in Frischhaltefolie einschlagen und nochmals für 30 Minuten in den Kühlschrank legen.
  • Diesen Vorgang noch einmal wiederholen, sodass der Teig insgesamt 1 einfache und 2 doppelte Touren bekommt (nach der letzten Tour nochmal 30 Minuten kühl stellen). 
  • Den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
  • Den fertig tourierten Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche auf eine Stärke von etwa 0,5cm ausrollen. Das Pistazienmus gleichmäßig darauf verteilen und die gehackten Walnüsse darüber streuen. Den Teig mit einem Pizzaschneider oder einem scharfen Messer in etwa 3cm breite Streifen schneiden und nacheinander zu Schnecken aufrollen. Die Baklava Schnecken mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen und jeweils einen eingefetteten Dessertring, der im Umfang etwas größer ist als die Schnecken, um jede Schnecke setzen. Im vorgeheizten Backofen auf der mittleren Schiene 30-35 Minuten goldbraun backen.
  • In der Zwischenzeit den Sirup vorbereiten: Dafür alle Zutaten in einen Topf geben, aufkochen lassen und 10-15 Minuten bei mittlerer Temperatur zu einem Sirup einköcheln lassen.
  • Die fertigen Baklava Schnecken nach dem Backen in den Dessertringen belassen und direkt mit dem heißen Sirup übergießen. Nach Belieben mit gehackten Pistazien und Rosenblütenblättern bestreuen. 20 Minuten stehen lassen, bis der Sirup eingezogen ist, dann die Dessertringe entfernen. Die Schnecken sofort servieren oder luftdicht aufbewahren.
  • Fröhliches Naschen!

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