Es ist wieder soweit: zwischen April und Juni gibt es für mich kein Halten mehr und ein Rhabarberrezept jagt das nächste. Ich liebe die rot-grünen Stangen einfach! Solltet ihr das nicht tun, tut es mir sehr leid. Ganz vielleicht verirrt sich in den nächsten Wochen ja auch noch mal ein rhababerfreies Rezept auf den Blog. Bis dahin möchte ich euch aber diese vorzügliche Rhabarbertarte mit Pistazien-Frangipane und einer luftigen Baiserhaube nicht vorenthalten!

Die Kombination aus Rhabarber und Pistazien hat es mir in letzter Zeit besonders angetan. Traditionell wird die Frangipani-Creme bzw. Crème Frangipane eigentlich auf Mandelbasis hergestellt, aber man kann sie auch hervorragend mit anderen Nüssen oder Steinfrüchten abwandeln – zum Beispiel mit Pistazien.

Weil die Pistazienfüllung und natürlich die Baiserhaube schon süß genug sind, kommt der Rhabarber in diesem Rezept pur und ungesüßt zum Einsatz. Und ich kann euch sagen, die Kombination aus knackigem Mürbeteig, cremiger Pistazienfüllung, saurem Rhabarber und luftig-süßem Baiser ist ziemlich umwerfend!

Wer keinen Baiser mag, kann die Haube auch einfach weglassen, denn auch ohne schmeckt die Tarte ganz vorzüglich. Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbacken und bleibt gesund!

Hier geht’s zum Rezept für die Rhabarbertarte mit Pistazien-Frangipane & Baiserhaube:

Rhabarbertarte mit Pistazien-Frangipane & Baiserhaube
Zutaten
Für den Mürbeteig:
- 75 g kalte Butter
- 50 g Puderzucker
- 15 g gemahlene Pistazien
- 1 Eigelb
- 125 g Mehl
- 1 Prise gemahlene Vanille
- 1 Prise Salz
Für die Pistazien-Frangipane:
- 100 g Butter
- 60 g Zucker
- 1 Ei
- 1 Eigelb
- 110 g gemahlene Pistazien
- 25 g Mehl
Für den Baiser:
- 30 ml Wasser
- 150 g Zucker
- 90 g Eiweiß
Außerdem:
- 3-4 Stangen Rhabarber
Anleitungen
- Für den Mürbeteig alle Zutaten zügig zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Den Teig auf einer bemehlten Oberfläche gleichmäßig dünn ausrollen und eine eingefettete Tarteform mit 22cm Durchmesser damit auslegen (Boden und Rand). Eventuell den Rand etwas begradigen, dann den Teig bis zur weiteren Verarbeitung ins Tiefkühlfach stellen.
- Den Backofen auf 175°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Für die Frangipane die Butter mit dem Zucker schaumig rühren, dann das Eigelb und das Ei hinzugeben und alles cremig aufschlagen. Zum Schluss die gemahlenen Pistazien und das gesiebte Mehl unterrühren.
- Den Rhabarber waschen oder schälen und in etwa 3cm lange Stücke schneiden.
- Den Teigboden aus dem Tiefkühlfach nehmen und gleichmäßig mit der Pistazien-Frangipane bestreichen. Die Rhabarberstücke nebeneinander darauf verteilen und etwas festdrücken. Die Tarte im auf der mittleren Schiene im vorgeheizten Backofen 45 Minuten backen. Abkühlen lassen.
- Für den Baiser das Eiweiß in eine saubere, fettfreie (!) Schüssel füllen. Das Wasser mit dem Zucker in einem Topf verrühren und erhitzen. Sobald die Zuckermischung 100°C erreicht hat, das Eiweiß bei hoher Geschwindkeit aufschlagen. Wenn der Zucker 118°C erreicht hat, den Topf vom Herd nehmen und den Sirup in einem dünnen Strahl zum Eiweiß gießen (das Eiweiß sollte etwa die Konsistenz von Bierschaum haben, aber noch nicht standfest sein). Bei hoher Geschwindigkeit weiterschlagen, bis der Baiser auf Zimmertemperatur abgekühlt und standfest ist (das kann bis zu 15 Minuten dauern). Den fertigen Baiser in einen Spritzbeutel mit beliebiger Tülle füllen.
- Mit dem Baiser ein Muster auf die fertige Tarte spritzen und den Baiser kurz unter dem Backofengrill oder mit einem Küchenbrenner anbräunen.
- Guten Appetit!