Wie manche von euch vielleicht schon mitbekommen haben, betreibe ich zusammen mit einem Freund seit letztem Jahr unter dem Namen „Süß & Salzig“ einen geheimen Supper Club in Berlin. Monatlich richten wir ein thematisches Dinner an einer geheimen Location in Berlin aus, um verschiedene Menschen beim gemeinsamen Essen zusammen zu bringen.
Dabei wollen wir in Zeiten von industriellem Fertigfraß und hektischem Businesslunch „to go“ unsere Leidenschaft für gutes, mit viel Zeit und Liebe zubereitetes Essen weitergeben und gemeinsam mit unseren Gästen die Lust am Essen zelebrieren. Was als Schnapsidee nach dem Sport begann, hat sich mittlerweile zu einem ernsthaften Projekt entwickelt, dem wir beide mit viel Leidenschaft und Herzblut nachgehen.
Vergangenes Wochenende fand bereits unser 7. Dinner statt – diesmal unter dem Motto „Picknick“. Mitten im Herzen Berlins legten wir unsere Picknickdecken für die 16 Gäste aus und bauten uns einen Picknicktisch aus Transportpaletten. Bei unseren vergangenen Supper Clubs wurden wir schon mit allerlei Herausforderungen konfrontiert was die Kochvoraussetzungen anging: von der professionell ausgestatteten Gastroküche bis zur Bauruine war alles dabei.
Das Picknick stellte uns dennoch vor eine besondere Herausforderung, denn vor Ort gab es weder Strom noch fließend Wasser, geschweige denn eine Küche. Also war wieder mal unser Improvisationstalent gefragt und eine optimale Vorbereitung gefordert! Den Vortag verbrachten wir deshalb von morgens bis abends zu Hause in der Küche und bereiteten das mehrgängige Picknickmenü für unsere Gäste vor. Zum Glück erwies sich die Kühlsituation als nicht ganz so dramatisch wie befürchtet, da am Tag des Picknicks nur angenehme 22°C herrschten. Meine große Sorge, dass meine Desserts mir davon schmelzen würden, war also unbegründet.
Auf dem Menü standen an diesem Abend neben verschiedenen Dips und Vorspeisen eine Salmorejo aus dem Glas, ein Melonen-Feta-Salat, Basilikum-Mozzarella-Bällchen, ein Oktopussalat, dreierlei Quiches, ein Mango-Garnelen-Sandwich mit Avocado-Hollandaise und ein Reuben Sandwich mit hausgemachtem Sauerkraut. Zum Dessert gab es ein Erdbeer Tiramisu, ein Passionsfrucht Tartelette mit Nougatsahne, einen American Cheesecake mit Himbeer-Limetten-Spiegel und dreierlei schokolierte Früchte.
Als zusätzliches Gimmick hatte ich für jeden Gast – passend zum Sommer – ein paar Eis-Kekse gebacken. Die Ausstecher hierfür hatte ich schon vor längerer Zeit gekauft und seitdem schwirrte mir die Idee im Kopf herum. Das Rezept für die Eis-Kekse findet ihr weiter unten!
Wie immer war ich vor dem Dinner furchtbar aufgeregt, ob alles reibungslos funktionieren würde, und wie immer entschädigten die satten und zufriedenen Gesichter der Gäste am Ende des Abends für die Strapazen der Vorbereitung. Und als wir uns nach dem letzten Dessertgang zu unseren Gästen auf die Picknickdecke gesellten, hatten wir das gute Gefühl, einen weiteren Tag mit den Tätigkeiten verbracht zu haben, die wir lieben. Ich freue mich schon auf das nächste Mal!
Wenn ihr auch mal bei unserem Secret Supper Club dabei sein wollte, folgt uns auf Facebook und Instagram – dort halten wir euch über neue Veranstaltungen auf dem Laufenden!
Hier geht’s zum Rezept für die Eis-Kekse:
Eis-Kekse
Zutaten
Für den Keksteig:
- 200 g Mehl
- 1 Messerspitze Backpulver
- 80 g Zucker
- 1 Prise gemahlene Vanille
- 1 Prise Salz
- 1 Ei (M)
- 100 g Butter
Für die Eiweißglasur:
- 500 g Puderzucker
- 2 EL Eiweißpulver
- Lebensmittelfarben
Außerdem:
- bunte Zuckerstreusel
Video
Anleitungen
Für den Keksteig alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit den Händen zügig zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank legen.
Den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Den gekühlten Teig nochmals kurz durchkneten und auf einer bemehlten Fläche gleichmäßig dünn ausrollen. Mit Ausstechformen Eis-Waffeln ausstechen und mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Die Kekse im vorgeheizten Backofen auf der mittleren Schiene etwa 10-12 Minuten goldbraun backen. Anschließend vollständig auskühlen lassen.
Für die Eiweißglasur den Puderzucker mit dem Eiweißpulver in eine Schüssel geben und mit 60ml Wasser solange verrühren, bis eine glatte Glasur entstanden ist. Sie sollte etwa die Konsistenz von Zahnpasta haben (falls sie zu fest ist noch etwas Wasser hinzugeben). Die Glasur auf mehrere kleine Schälchen aufteilen und mit verschiedenen Lebensmittelfarben bunt einfärben. Jeweils die Hälfte von jeder Farbe in einen Spritzbeutel füllen und die Konturen auf die Plätzchen aufspritzen. Die übrige Hälfte der Farben mit etwas Wasser vermischen, sodass sie flüssiger wird. Ebenfalls in Spritzbeutel füllen und die konturierten Plätzen damit "ausmalen". Nach Belieben mit Zuckerstreuseln bestreuen. Die Glasur trocknen lassen und zum Schluss weitere Details wie die Rillen der Waffelhörnchen aufspritzen.