Himbeerschnitten wie vom Bäcker (ohne Gelatine)

Diesen Klassiker kennt ihr vermutlich alle: fruchtige Himbeerschnitten wie vom Bäcker. Diesen köstlichen Blechkuchen findet man im Sommer in den Auslagen vieler Bäckereien, aber habt ihr ihn auch schon mal selber gebacken? Das klassische Rezept besteht aus sage und schreibe fünf verschiedenen Schichten, ist also für einen Blechkuchen relativ aufwendig. Aber der Aufwand lohnt sich allemal!

Himbeerschnitten wie vom Bäcker | Rezept

Von unten nach oben bestehen die Himbeerschnitten aus einem knusprigen Mürbeteigboden, der mit Himbeerkonfitüre bestrichen wird. Darauf wird ein Biskuit geklebt, der wiederum mit einer Vanillepuddingcreme bestrichen wird, damit die Himbeeren nicht den Boden durchweichen. Zum Schluss kommen dann natürlich noch jede Menge Himbeeren oben drauf. Ich habe in meinem Rezept komplett auf Gelatine und Tortenguss verzichtet und stattdessen pflanzliches Agar Agar verwendet.

Himbeerschnitten wie vom Bäcker | Rezept

Wenn ihr den Kuchen außerhalb der Himbeersaison backen möchtet, könnt ihr statt frischer auch tiefgefrorene Himbeeren verwenden. Mit frischen Beeren werden die Schnitten allerdings etwas hübscher. Mein Rezept ergibt neun relativ große Kuchenstücke. Wenn ihr die Stücke kleiner schneidet, reicht der Kuchen entsprechend auch für mehr Leute.

Himbeerschnitten wie vom Bäcker | Rezept

Unser Nachbar, dem ich nach dem Backen ein Stück zur Verköstigung vorbei gebracht habe, war so begeistert, dass er die Himbeerschnitten als „den besten Kuchen, den er je gegessen habe“ tituliert hat. Wenn das mal keine Motivation ist, das Rezept auszuprobieren! Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Nachbacken. Weitere leckere Rezepte wie vom Bäcker findet ihr übrigens hier.

Himbeerschnitten wie vom Bäcker | Rezept

Hier geht’s zum Rezept für die Himbeerschnitten wie vom Bäcker:

5 from 4 votes

Himbeerschnitten wie vom Bäcker

für eine Backform à 18x24cm
Portionen 9 Stück

Zutaten

Für den Mürbeteig:

  • 200 g Weizenmehl Type 405
  • 100 g Butter
  • 50 g Zucker
  • 1 Prise Salz

Für den Biskuitboden:

  • 3 Eier (M)
  • 75 g Zucker
  • 1/2 unbehandelte Zitrone (Abrieb)
  • 75 g Weizenmehl Type 405
  • 15 g Speisestärke
  • 45 g flüssige Butter

Für den Vanillepudding:

  • 260 g Sahne
  • 1 Prise Vanille
  • 40 g Zucker
  • 15 g Speisestärke
  • 3 Eigelb (M)
  • 25 g Butter

Für den Belag:

  • 1 kg Himbeeren

Für den Guss:

  • 200 g Himbeeren
  • 250 g trockener Rotwein
  • 100 g Wasser
  • 1 ¼ TL Agar Agar
  • 50 g Zucker

Außerdem:

  • 150 g Himbeerkonfitüre (ohne Kerne)

Video

Anleitungen

  • Für den Mürbeteig alle Zutaten zügig zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank legen.
  • Für den Pudding die Stärke mit dem Zucker und der Hälfte der Milch glatt rühren. Die Eigelbe dazu geben und ebenfalls unterrühren. Die restliche Milch mit der Vanille in einen Topf geben und aufkochen. Die heiße Milch langsam und unter ständigem Rühren zu der Eimischung geben und alles zurück in den Topf gießen. Unter ständigem Rühren nochmals gut aufkochen lassen. Die Butter unterrühren und den Pudding direkt an der Oberfläche mit Frischhaltefolie abdecken und zum Abkühlen beiseite stellen.
  • Den Backofen auf 190°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
  • Für den Biskuit die Eier, den Zucker und die abgeriebene Zitronenschale 8 Minuten lang cremig aufschlagen, bis eine helle, luftige Masse entstanden ist. Das Mehl mit der Speisestärke darüber sieben und zügig aber vorsichtig unterheben. Einige Esslöffel der Masse mit der flüssigen Butter verrühren, dann die Buttermischung ebenfalls unter den Teig heben. Den Biskuit in die gefettete Backform geben und auf der mittleren Schiene im vorgeheizten Backofen 15 Minuten goldbraun backen (Stäbchenprobe). Nach dem Backen auf eine zweite Lage Backpapier stürzen und vollständig abkühlen lassen.
  • Den Backofen auf 180°C herunterstellen.
  • Den gekühlten Mürbeteig nochmals kurz durchkneten und gleichmäßig dünn zu einem Rechteck, das etwas größer als die Backform ist, ausrollen. Im vorgeheizten Backofen auf der mittleren Schiene 20 Minuten goldbraun backen. Aus dem Ofen holen und aus dem noch warmen Teig ein Rechteck in Größe der Backform ausstechen. Den Teig in der Form vollständig auskühlen lassen.
  • Die Himbeerkonfitüre erwärmen, bis sie flüssig ist und den Mürbeteigboden damit bestreichen. Den Biskuitboden darauf legen und vorsichtig festdrücken. Den abgekühlten Pudding nochmal glatt rühren und gleichmäßig auf dem Biskuitboden verstreichen. Um zu verhindern, dass der Pudding sich mit dem Himbeerbelag vermischt, kann der Kuchen nun mit Frischhaltefolie abgedeckt und für eine Stunde ins Gefrierfach gestellt werden.
  • Für den Guss die Himbeeren mit dem Wasser fein pürieren und durch ein Sieb streichen. Den aufgefangenen Saft mit dem Rotwein, dem Zucker und dem Agar Agar verrühren. In einen Topf geben, aufkochen und mindestens zwei Minuten unter ständigem Rühren sprudelnd kochen lassen. Den heißen Guss vom Herd nehmen und auf etwa 40°C abkühlen lassen.
  • Die Himbeeren für den Belag auf der Puddingschicht verteilen. Den abgekühlten Guss darüber gießen und den Kuchen vor dem Anschneiden mindestens zwei Stunden in den Kühlschrank stellen.
  • Fröhliches Naschen!

Nimm an der Konversation teil

  1. gartenhustier sagte:

    Für welche Blechgröße ist das Rezept

  2. Heute zum Muttertag (12.5.2024) habe ich den Himbeerkuchen gebacken.
    Der Boden ist Spitze.
    Etwas mit Änderungen (für Faule wie mich 😉 )Ich habe erst den Mürbeteig gebacken (50g Mehl habe ich durch Kokosraspeln ersetzt). Dann den gebackenen Mürbeteig mit Himbeermarmelade bestrichen und den Biskuitteig darauf verteilt und diesen dann wie beschrieben gebacken…. auskühlen lassen und die Creme auf dem Boden verteilt …. und dann alles in der Form in den Kühlschrank. Dann am nächsten Tag die Früchte wie beschrieben verteilt und jetzt haben wir jeder zwei Stücke vernascht ……mmmmmmmh.
    Den Boden habe ich mir schon in mein schlaues Buch „beste Rezepte“ eingetragen. Vielen Dank für das tolle Rezept.

    1. Elena Autor sagte:

      Liebe Sandra,
      sehr schön, das freut mich! 😍 Danke für dein tolles Feedback und lasst es euch weiterhin schmecken. ♥️
      Liebe Grüße,
      Elena

      1. Sandra sagte:

        Gestern gab es statt Himbeeren das ganze mit Erdbeeren, es blieb kein Stück übrig.
        Der Besuch war begeistert . Sogar mein Mann der kein Fruchkuchenfreund ist, hat seine Meinung geändert. Den Boden mit Früchten dürfte ich auch öfters machen.

        1. Elena Autor sagte:

          Wie schön, das freut mich sehr!❤️

  3. Leckeres Rezept
    Bei den Angaben scheinz aber ein kleiner Fehler zu sein, wird Sahne oder Milch verwendet? Meiner Meinung nach sollte bei den Zutaten 260g Milch statt Sahne stehen.

    1. Elena Autor sagte:

      Liebe Karen,
      nein, das ist kein Fehler. Du kannst natürlich auch Milch verwenden, aber mit Sahne wird der Geschmack noch cremiger und vollmundiger.
      Viele Grüße,
      Elena

  4. Wie soll der Bisquitboden ohne Backpulver klappen? War ein totaler Reinfall, dünn ist gar nicht aufgegangen

    1. Elena Autor sagte:

      Hallo Filiz,
      Ein Biskuitboden wird Klassischerweise nicht unbedingt mit Backpulver hergestellt. Wie du siehst, ist er bei mir sehr wohl ohne aufgegangen, also liegt bei dir vermutlich ein anderer technischer Fehler vor. Vielleicht überdenkst du bei deinem nächsten Kommentar mal deinen Tonfall, denn hinter jedem Rezept, das du gratis im Internet abrufst, steckt ein Mensch, der viel Zeit und Herzblut hinein investiert hat.
      Viele Grüße,
      Elena

      1. Wobei man auch sagen muss, dass es sich hierbei um eine Wiener Masse handelt und keinen Biskuit. Dabei sollte allerdings die Wiener Masse auch warm und kaltgeschlagen werden…

        1. Elena Autor sagte:

          Hallo Fabi,
          es führen viele Wege zum perfekten Biskuit, nicht immer muss es die klassische Zwei-Kessel-Technik sein :).
          Die Wiener Masse ist auch eine Biskuitvariante, in diesem Fall mit zusätzlichem Fettanteil.
          Liebe Grüße,
          Elena

    2. Sandra sagte:

      mein Teig ist toll geworden

      1. Elena Autor sagte:

        ♥️♥️♥️

  5. Hallo, kann man auch fertigen Tortenguss nehmen oder braucht man Gelatine?
    Viele Grüße

    1. Elena Autor sagte:

      Hallo Jule,
      ich habe keins von beiden verwendet, sondern pflanzliches Agar-Agar (siehe Rezept). Aber du kannst natürlich auch fertigen Tortenguss nehmen.
      Liebe Grüße,
      Elena

  6. Ida Brincker sagte:

    Kam sehr gut an🍰

    1. Elena Autor sagte:

      Das freut mich ♥️

  7. Hallo, das sieht toll aus. Hast du eine Idee, mit was man den Rotwein ersetzen kann?

    1. Elena Autor sagte:

      Hi Carla,
      du kannst stattdessen zum Beispiel Traubensaft oder einen anderen passenden Saft nehmen!
      Liebe Grüße,
      Elena

    2. Anonymous sagte:

      Hey Carla, die Frage hab ich mir auch gestellt, danke dass ich nicht doppelt moppeln muss.

      Dass ich Wein durch Saft ersetzen kann…da stand ich auf der Leitung 😄 Die Menge bleibt ja die gleiche, oder?

    3. Die Frage hab ich mir auch gestellt. Dass ich Wein durch Saft ersetzen kann…da stand ich auf der Leitung 😄 Bleibt die Menge denn gleich?

      1. Elena Autor sagte:

        Hi Elli,
        genau, die Menge bleibt gleich 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Rezept Bewertung




Schließen
Alle Rechte vorbehalten. 2016-2022 © Elena Cremer | La Crema