Habt ihr euch schon immer gefragt, wie man eigentlich Teig touriert, Gebäck aprikotiert oder eine Creme zur Rose abzieht? Dann habe ich hier die Antwort: in meinem kleinen ABC der Bäckerei und Konditorei erkläre ich euch die wichtigsten Backtechniken und Fachbegriffe, die ihr auch für die Hobby-Pâtisserie oft brauchen werdet.
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A
Abbinden | Eine dünne Soße, Suppe o. Ä. verdicken (bspw. durch die Zugabe von Mehl). |
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Abglänzen | Mithilfe eines Pinsels werden die Gebäckstücke vor dem Ein- schieben in den Ofen und/oder kurz vor dem Backende mit einer Flüssigkeit bestrichen (z.B. Eigelb mit etwas Milch verquirlt). |
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Ablöschen | Vorgang beim Kochen, bei dem eine kalte (oder zimmerwarme) Flüssigkeit zugegeben wird, nachdem etwas angebraten oder erhitzt wurde. |
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Angleichen | Will man zwei in ihrer Konsistenz oder Temperatur verschiedene Massen mit bestem Ergebnis mischen, so gleicht man an. Dabei wird die eine Masse mit nur einem kleinen Teil der zweiten Masse verrührt und so „angeglichen“, bevor man die zweite Masse ganz untermischt. |
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Anziehen | Festwerden von Kuvertüre und Schokolade. | |
Aprikotieren | Ein meist ofenwarmes Gebäckstück mit Aprikotur (heiße Apriko- senkonfitüre) bestreichen, damit dieses einen feinen Glanz bekommt oder als Grundlage für eine Fondantglasur. |
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Aufbacken | Nicht mehr frisches Gebäck durch kurzes Erhitzen wieder knusprig machen. |
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Aufschlagen | Zutaten mit dem Schneebesen vermischen, damit Luft hinein- kommt und sich das Volumen vergrößert. |
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Ausbacken | Etwas solange backen, bis es gar bzw. fertig ist. | |
Auskleiden | Eine Kuchen- oder Springform mit Backpapier oder dem ausge- rollten Mürbeteig auslegen. |
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Ausrollen | Teig mithilfe eines Nudelholzes o. Ä. auf einer glatten Fläche in die Länge ziehend zu einem gleichmäßig dünnen Fladen ausbreiten. |
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Ausstechen | Mithilfe von Ausstechförmchen Formen und Figuren aus aus- gerolltem (Mürbe)Teig ausschneiden. |
B
Bestäuben | Ein Gebäckstück durch ein feines Sieb mit Kakaopulver, Puderzucker o. Ä. bestreuen. |
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Blindbacken | Technik zum Backen eines Teigbodens oder einer Teighülle (in der Regel aus Mürbeteig), die nachträglich gefüllt werden soll. Dabei soll der Boden möglichst flach bleiben ohne Aufzugehen und wird deshalb mehrmals mit einer Gabel eingestochen oder mit Backpapier und Hülsenfrüchten zum Beschweren ausgelegt. |
C
Cremig rühren | Zutaten so lange rühren, bis sie eine weiche, glatte und cremige Konsistenz haben. |
D
Dressieren | Eine Creme mithilfe eines Spritzbeutels in einer bestimmten dekorativen Form auf ein Gebäckstück auftragen. |
E
Eindicken | Eine Soße oder Suppe dickflüssiger machen (z.B. durch Kochen oder mithilfe von Mehl). |
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Einfetten | Eine Backform gleichmäßig mit weicher oder flüssiger Butter einschmieren. |
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Einkochen | Eine Flüssigkeit auf niedriger Stufe so lange kochen, bis sich das Volumen deutlich verringert hat und die Flüssigkeit zähflüssiger ist. |
F
Flambieren | Entzünden des verdunstenden Alkohols einer mit einer Spiritu- ose übergossenen Speise. Hierdurch nimmt die Speise die Aroma- stoffe der verwendeten Spirituose an, wodurch der Geschmack der Speise intensiviert wird (beispielsweise bei Crêpes Suzette). |
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Füllen | Ein Gebäckstück durch hineingießen, -schütten, -spritzen, -legen etc. mit einer Füllung versehen. |
G
Gehen lassen | Hefeteig bei einer Temperatur von etwa 30°C an einem zug- freien Ort abgedeckt ruhen lassen, damit er aufgeht und sein Volumen sichtbar vergrößert. |
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Gelieren | Eine flüssige oder halbflüssige Speise durch die Verwendung von Gelatine oder Agar Agar zu einer halbfesten Masse (zu Gelee) werden lassen. |
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Glasieren | Ein Gebäckstück gleichmäßig mit Glasur überziehen oder über- gießen. |
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Glatt rühren | Die Zutaten solange miteinander verrühren, bis eine homo- gene Masse ohne Klümpchen entstanden ist. |
K
Kandieren | Eine Speise mit einer Zuckerlösung überziehen und dadurch haltbar machen. |
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Karamellisieren | Speisen mit gebranntem Zucker übergießen oder in Zucker rösten. |
M
Macaronieren | Teigmasse mit einem Teigspatel vermischen und glätten, bis die Masse wie ein Band vom Löffel fließt. |
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Melieren | Vorsichtiges Unterheben von Mehl in eine aufgeschlagene Masse (wie Eischnee), um sie zu stabilisieren. |
P
Passieren | Masse (bspw. Früchte) durch ein feines Sieb drücken, um Kerne und eventuelle Stückchen herauszufiltern. |
R
Reduzieren | Starkes Einkochen von Flüssigkeiten um den Wassergehalt zu verringern und dadurch den Geschmack zu intensivieren. |
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Ruhen lassen | Den fertigen Teig entweder an einem warmen (Hefeteig) oder kühlen (Mürbeteig) Ort lagern, damit er seine optimale Konsistenz erreicht und weiter verarbeitet werden kann. |
S
Schaumig rühren | Zutaten mit dem Schneebesen schlagen, damit Luft hinein- kommt und sich das Volumen vergrößert. |
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Schleifen | Rundes Formen von Brötchenteiglingen in der Handinnenfläche durch kreisende Bewegungen. |
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Steif schlagen | Zutaten (i.d.R. Eiweiß) mit dem Schneebesen kräftig zu Eischnee schlagen, bis dieser so fest ist, dass er sich auch wenn man die Schüssel auf den Kopf stellt, nicht aus dieser löst, sondern darin verhaftet bleibt. |
T
Tablieren | Abkühlen von Massen (z.B. Kuvertüre) durch mehrmaliges Auf- streichen und Wiederzusammenfügen mit einem Spachtel auf einer Marmorplatte. |
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Temperieren | Schrittweises Erwärmen von Kuvertüre über dem warmen Wasser- bad mit dem Ziel, einen schönen Glanz und knackigen Bruch zu erhalten. Das Temperieren erfolgt in drei Schritten: Zunächst wird die Kuvertüre auf eine Maximaltemperatur (zwischen 40° bis 50°C) erwärmt. Anschließend wird sie unter Rühren und ggf. Zugabe weiterer Kuvertüre auf einen unteren Temperaturbereich (26° bis 28°C) und dann auf die Verarbeitungs- temperatur von 29° bis 33°C erwärmt. |
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Tourieren | Schichtweises Einarbeiten von Fett in den Grundteig (bspw. Butter in Hefeteig um einen Blätterteig zu erhalten). Man spricht dabei von einfachen und doppelten Touren. Bei einer einfachen Tour wird die fertig eingeschlagene Teigplatte dreifach, bei einer doppelten Tour vierfach gefaltet. |
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Tränken | Einen Tortenboden großzügig mit einer Flüssigkeit (bspw. Saft, Spirituosen oder Sirup) beträufeln, damit der Boden sich damit vollsaugt und schön saftig bleibt. |
U
Unterheben | Vorsichtiges, aber zügiges Vermischen von geschlagenen Massen (Eischnee, Schlagsahne) mit der Grundmasse ohne zu Rühren. |
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Unterziehen | Etwas ohne Rühren unter eine Masse mengen (siehe Unterheben). |
V
Verquirlen | Gründliches Verrühren der Zutaten mit dem Schneebesen oder einer Gabel, bis diese sich gut miteinander verbunden haben. |
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Vorbacken | Erstes Backen von Teigböden ohne Füllung (siehe Blindbacken). |
W
Wirken | Formen des Teiges. |
Z
Zusammenfallen | Wenn man beispielsweise bei der Zubereitung eines Biskuits den Eischnee zu stark mit den übrigen Zutaten verrührt, kann es passieren, dass der Teig zusammenfällt, d.h. er verliert an Volumen und fällt in sich zusammen. Dies sollte möglichst vermieden werden. |
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zur Rose abziehen | Zubereitungsmethode für bestimmte Cremes, die mithilfe von Eigelb abgebunden werden. Dafür wird die Flüssigkeit unter Rühren sehr langsam erhitzt, bis sie zur gewünschten Konsistenz eindickt. Die Creme ist fertig, wenn sie einen Löffelrücken überzieht und man mit dem Finger eine Linie hineinziehen kann. |
Ü
Überziehen | Ein Gebäckstück gleichmäßig mit einem Belag (meist einer Glasur) bedecken. |