Tadaaa – hinter Tür Nummer 7 verbergen sich diese hübschen kleinen Lebkuchenhäuschen für den Tassenrand (auch bekannt als „Mug Topper“). Denn machen wir uns nichts vor: Weihnachten rückt mit beängstigender Geschwindigkeit näher. Mit Schrecken denke ich tagtäglich an all die Geschenke, die ich noch nicht gekauft habe und versuche, meine aufsteigende Panik zu unterdrücken. Wenn ihr nun (wie ich) nur eine äußerst geringe Motivation verspürt, euch nach Feierabend in die überfüllten Innenstädte zu begeben, um dort zwischen gestressten Menschenmassen von Kasse zu Kasse geschoben zu werden, dann macht eure Geschenke doch einfach selbst zu Hause!
Das Gute daran: das Geschenk nimmt zum Einen keinen Platz im Regal weg, weil es bestenfalls zeitnah aufgegessen wird. Der entscheidende Vorteil aber ist, dass ihr euch lediglich in die Küche bewegen müsst und von der Gesellschaft hysterischer Geschenkjäger(innen) mit Rentiergeweihen auf dem Kopf weitestgehend verschont bleibt. Ich habe letztes Wochenende den groben Fehler gemacht, mich an einem Samstagabend (!) auf den zentralen Kölner Weihnachtsmarkt am Dom zu begeben – glaubt mir, ich weiß wovon ich rede!
Natürlich sind die Mini Lebkuchenhäuschen auch schon vor Weihnachten ein tolles Mitbringsel für den Adventskaffee oder -tee. Das Häuschenbacken ist kein Hexenwerk, sondern erfordert nur ein bisschen Fingerspitzengefühl und Geduld. Bei der Verzierung sind der Phantasie natürlich keine Grenzen gesetzt: Falls ihr euch schon immer gefragt habt, wann endlich die gehorteten Massen von Zuckerperlen & Co. zum Einsatz kommen sollen – jetzt ist der Moment gekommen!
Die Häuschen können übrigens in einer Blechdose problemlos mehrere Wochen lang aufbewahrt werden. Sie werden dann zwar relativ hart, sobald sie aber längere Zeit offen an der Luft stehen, wird der Teig wieder weicher. In der Rezeptbeschreibung unten findet ihr eine Anleitung mit Schablone und den genauen Maßen für die Lebkuchenhäuschen.
Lust auf Hausbau bekommen? Hier geht’s zum Rezept:
Zutaten für ca. 20 Lebkuchenhäuschen:
- 125 g Honig
- 125 g Rohrzucker
- 75 g Butter
- 320-370 g Mehl
- 1 TL Zimt
- 50 g gemahlene Mandeln
- 1 Prise Nelken
- 1 Prise Kardamom
- abgeriebene Schale von 1/2 Zitrone
- 1 Prise Muskat
- 1 Ei
- 1/2 EL Kakaopulver
- 1 TL Backpulver
- 1 EL Rum
Für die Glasur:
- 1 Eiweiß
- 250 g Puderzucker
Außerdem:
- evtl. Popcorn für den Kaminrauch
Hier findet ihr die genaue Anleitung für die Mini Lebkuchenhäuschen. Wenn ihr sie herunter ladet und die Einzelteile ausschneidet, könnt ihr sie direkt als Schablone für den Teig benutzen.
Zubereitung:
Für den Teig die trockenen Zutaten mit den Gewürzen vermischen (zunächst nur 320 g Mehl hinzugeben). Den Honig mit dem Zucker und der Butter in einem Topf schmelzen. In eine Rührschüssel geben und die trockenen Zutaten unterrühren. Zuletzt das Ei und den Rum unterkneten. Falls der Teig klebt, noch soviel Mehl unterarbeiten, bis er nicht mehr an den Händen klebt. Den Teig mindestens 8 Stunden – am besten über Nacht – kaltstellen. Er kann auch mehrere Tage im Kühlschrank gelagert werden.
Den Backofen auf 175°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Dann den gekühlten Teig nochmals durchkneten und etwa 2-3 mm dick ausrollen. Anschließend die „Bauteile“ für die Lebkuchenhäuschen ausschneiden und mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Den Teig für den Schornstein etwas dicker ausrollen (ca. 6 mm). Im vorgeheizten Backofen auf der mittleren Schiene etwa 12-14 Minuten (nach Sicht) backen und abkühlen lassen. Die Teile für die einzelnen Häuschen sortieren und für das Verzieren bereitlegen.
Für die Glasur das Eiweiß mit dem Puderzucker verrühren. Falls die Glasur zu fest sein sollte, noch etwas Wasser hinzugeben, bis sie die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Aber Vorsicht: sie verflüssigt sich sehr schnell, daher das Wasser nur sehr vorsichtig und in kleinen Portionen hinzugeben. Die fertige Glasur in einen Spritzbeutel mit kleiner Lochtülle füllen. Dann die Häuschen mit der Glasur verzieren und anschließend ebenfalls mit der Glasur (oder Zuckerkleber – falls vorhanden) zusammenkleben. Abschließend gut trocknen lassen, bis die Glasur fest geworden ist.
Fertig! Jetzt können die Lebkuchenhäuschen als Begleiter zum Weihnachts- oder Adventskaffee verschenkt werden.
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